...dann belassen Wir es am Besten bei Deinem und meinem Statement zu den jeweiligen persönlichen Beweggründen und Motivationen hier aktiv zu sein, und widmen uns wieder dem eigentlichen Thema.
...nun komme ich doch nochmal auf den von Dir verlinkten Artikel zurück, und möchte gerade mal zwei Punkte herausgreifen. Der Autor schreibt in der Einleitung:
Zitat:
"Das Auto der Zukunft hat ein Problem: Es gibt keinen Tank, nur einen sperrigen Stromspeicher, der einige Doppelzentner wiegt und gerade mal so viel Energie bunkert wie ein paar Petroleumflaschen."
Ein Tank ist seiner Ansicht nach, nicht sperrig, der Stromspeicher - sprich Akku - hingegen sei sperrig. Wenn dem so wäre, hätte das irgend einen Einfluss auf das Kfz? Da man weder den Tank noch den Akku entnimmt, sondern diese Bauteile feste Fahrzeugbestandteile sind, ist das irrelevant.
Bauvolumen diverser Kraftstofftanks:
https://www.google.de/search?q…_AUICygC&biw=1301&bih=755
Tesla S Akku
https://www.google.de/search?q…_AUICygC&biw=1301&bih=755
smart ED Akku
https://www.google.de/search?c…30k1j0i8i30k1.vrfUcA7-VuU
Nun soll solch ein Akku einige Doppelzentner wiegen. Den Begriff "Doppelzentner" hörte ich im freien Sprachgebrauch wohl das letzte Mal vor 15 Jahren von sehr alten Menschen. Ein Doppelzentner sind 100 Kilogramm. So ein Akku wiegt also einige hundert Kilo. Im Falle des Tesla S mit 100KW sind es aktuell noch 600 Kilo Akkugewicht. Ein Smart ED 453 mit ca. 1.000Kg Fahrzeuggewicht - sowohl beim Verbrenner, als auch beim ED - dürfte einen Akku von maximal 150 Kg Gewicht haben. Ich habe gerade keine Daten darüber gefunden. ein Tesla S wiegt übrigens ca. 2.000Kg und somit kaum mehr als ein Leichtbau-Audi A8. Der Gewichtseinfluss des Akkus relativiert sich zum Gewichtseinfluss der notwendigen Verbrenneraggregate (Motor, Getriebe, Tank, Wellen, Pumpen, Leitungen, Abgasanlage, etc.).
Jetzt "bunkert" (sind Wir im Krieg, oder liegt es ander Hamburger-Hafen Herkunft des Autors, dass er diese Begrifflichkeit verwendet? ) solch ein Akku also die Einergie von ein paar Flaschen Petroleum. Petroleum in Flaschen wird in 1Ltr. Gebinden verkauft. 1Ltr. Petroleum hat ca. 9,4KWh. Beim Tesla sind wir so - um im Jargon des Autors zu bleiben - bei einem knappen Dutzend Petroleumflaschen, genauer, etwa 11 Liter. Der smart 453 ED hat somit nichtmal zwei Flaschen Lampenöl. Man überlege: Zwei Flaschen Lampenöl - nicht Superplus Benzin!!! - reichen für realistische 120 bis 130 Fahrkilometer. Nebenbei, beim Superplus Benzin mit 98-100 Oktan liegt der Brennwert pro Liter kaum höher als beim Petroleum, mit 9,8 KWh. Also auch hier kommt ein smart ED bei normaler Fahrweise!!! 100 Kilometer weit mit umgerechnet ca. 1,4 Ltr. Superplus. Und warum ist das so? Warum schafft solch ein Elektroauto mit einem "sackschwerem" Akku der den Energiegehalt von "ein paar Petroleumflaschen" enthält, eine derartige Fahleistung? Das liegt am extrem schlechten Wirkungsgrad des Verbrennerfahrzeugs:
http://www.kfz-tech.de/Biblio/…sammlung/Wirkungsgrad.htm
Die Differenz liegt im Wirkungsgrad von 20% eim Verbrenner versus 80% beim E-Auto.
http://www.mx-electronic.com/p…gleich-zwischen-Fahrz.pdf
Da verstehe ich natürlich den Autor, Herrn Wüst, dass er da (Polemik) ganz, ganz arg traurig drüber ist, dass ein enormer technischer Aufwand unter größter Energievergeudung einerseits, mit einem knappem Dutzend Liter Lampenöl in einem optimalem Fahrzeugschwerpunkt andererseits aufgewogen werden kann. Das Ganze auch noch ohne Gestank, Gift und Motorengebrülle.
Weiterhin schreibt der Autor:
Zitat:
"Der SPIEGEL unternahm im Februar einen Praxistest mit dem E-Mobil Zoe von Renault. Bei Tempo 130 war an die im Normzyklus ermittelte Reichweite von 400 Kilometern nicht mehr zu denken. Übrig blieben etwa 150 Kilometer."
Auch hier wieder ein "Faktenbiegen" dass es dem Autor in den Kram passt. Renault selbst schreibt auf seiner Hompepage von 300 Km Reichweite, da die 400 Km nur im - allgemein bekanntem - unrealistischem NEFZ Modus erreicht werden.
https://www.renault.de/modellp…lle%20Zoe&utm_content=Zoe
Das - nicht gerade E-mobility freundliche - Magazin "auto motor sport" hat den ZOE ebenfalls getestet.
http://www.auto-motor-und-spor…-elektroauto-1492700.html
Da wird dann schon deutlich genauer verifiziert, und auch daraf hingewiesen, was mit Benzinmotoren passiert, wenn sie denn im Volllastbereich gefahren werden.
Faktisch zeigt de Reichweitenanzeige im ZOE bei vollem Akku nie 400 Km an, sondern knapp 300 Km. So wie auch im Smart ED keine 165 Km sondern 130 Km bei voller Ladung als Reichweite angezeigt werden. Nun kommt der Spiegelautor bei einem "Test" mit dem E-Auto lediglich halb so weit, wie ihm das E-Auto beim Start vorgab. 150Km versus 300 km. Das schaffe ich bei den modernen Turbo-Direkteinspritzer Benzinern und Diesel auch. Natürlich zweifelsohne bei doppeltem Reichweitenniveau. Beim ZOE brauche ich dafür knapp über zwei Petroleumflaschen, bei einem smart hingegen 28 Petroleumflaschen.
Die E-Mobility steckt noch in den Kinderschuhen, und hat im praktischen Einsatz - insbesondere in dem einzigen Land auf der ganzen Welt in dem man auf Autobahnen beliebig schnell fahren darf - durchaus Nachteile, die ich in anderen Beiträgen bereits benannte, bzw. mit Links darauf verwies. Die Diskussion und die Ablehnung wäre nur halb so unsachlich, hätten Wir in Deutschland eines der üblichen Tempolimits zwischen 100-130 Km/h... ...was ich mir keinesfalls wünsche.
Ich könnte nun das Pamphlet des Herrn Wüst weiter Satz für Satz zerpflücken. Doch Ihr seht, es würde wirklich jeden Rahmen sprengen. Es ist eben nun mal nicht damit abgetan, durch Verwenden subjektiv gefärbter, einfachster Allgemeinfloskeln, ein derart komplexes Thema abzuhandeln.