Hallo Leute,
Der Verbrauch von 1 Liter auf 1000 km ist doch noch im Toleranzbereich, und das wird Euch jeder Kfz-Ingenieur bestätigen. Beim smart, glaube ich, sind 0,7, weil die Gesamtölmenge geringer als herkömmlichen Autos ist (2,5 l, wenn ich mich nicht irre)
seid beruhigt mit dem Ölverbrauch, jeder Motor verbraucht Öl, und das heißt nicht zwingend dass die Kolbenringe in Eimer sind. Neben den normalen betriebsbedingten Verlusten, wird das Öl, das auch die Nockenwellen schmiert, meist durch die Einlassventile in den Brennraum angesaugt und verbrannt. Bei Turbomotoren ist der Verbrauch noch stärker, denn das Öl schmiert die Turbinenlager und bei den extremen hohen Temperaturen, die dort herrschen, wird es schlichtweg verbraten (vor allem wenn der Motor nach einer flotten Fahrt sofort abgestellt wird: Motor aus, die Pumpe und somit der Kreislauf stehen, das Öl bleibt auf Turbowelle und Lager stehen und wird verkokt)
Allerdings, je mehr Öl ein Motor hat umso besser arbeitet er! (natürlich innerhalb des Toleranzbereichs!!!!)
Er baut den Drück viel schneller auf, Kurbeltrieb, Nocken und Lager sind stets genügend geschmiert und das Öl altert langsamer wegen größerer Masse.
Klar dass zu viel Öl den Motor schadet, aber zu wenig, oder sagen wir, konstant wenig (von der Mitte des Peilstabs nach unten, wie jemand hier schreibt) schadet der Motor ebenso! Das Öl wird allmählich verbraucht, bis zu dem Punkt wenn, plötzlich, beim Bremsen oder Kurvenfahren die rote Lampe auf dem Instrument leuchtet. Dann ist angesagt, ziemlich schnell und noch unterwegs Öl nachzufüllen.
Meiner smart pure BJ 2000 verbraucht ca. 0,1 l / 1000 und ich kann nicht behaupten, ich hätte eine schönende Fahrweise. Im Gegenteil, bei 33 kW. Nur im Winter meide ich hohe Drehzahlen nach dem Kaltstart oder beim Kurzstreckenbetrieb. Und jedes Mal, wenn ich den Ölstand überprüfe, stelle ich ihn stets bis auf die obere Marke des Messstabs, und das seit über 5 Jahren.
Was der smart-service sagt, bloß nicht nachfüllen sonst geht alles kaputt, oder die Unkenrufe in den Bedienungsanleitungen sind schon „cum grano salis“ zu betrachten.
Ich arbeite in einer technischen Redaktion im Kfz-Bereich und ich kann Euch versichern, dass bei der Informationssteuerung strengst nach Zielgruppe unterschieden wird (ob Kunde oder Techniker). Man geht davon aus, dass der Kunde wegen mangelnder Erfahrung oder Sachverstand nicht in der Lage ist, mit 100%ger Sicherheit den Ölstand zu messen (z.B. er misst im kalten Zustand, er schiebt den Messstab nicht richtig ein, er möchte sich die Hände nicht schmutzig machen und säubert den Messstab nicht, er kann die Markierungen am Messstab nicht interpretieren, er kann nicht zwischen ml oder cm³ unterscheiden, usw. ).
Deshalb, aus Sicherheit (aus Sicherheit vor allem des Hauses bei Garantie oder Kulanzfällen....), wird einer aufgefordert, "lieber bis zur Mitte nachfüllen", denn nach unten kann man immer gehen bis die Lampe angeht.
Mercedes-Benz z.B. entwickelt deswegen ein System, bei welchem das Öl in eine Vorkammer nachgefüllt wird. Eine Sensorik stellt den Bedarf an Öl fest und leitet Maßnahmen dafür, dass es aus der vorgeschalteten Kammer automatisch geholt wird. Und das, um zu vermeiden, dass der Kunde selbst am Motor hantiert.
Aber, wie gesagt, wenig Öl ist für den Motor auf Dauer gar nicht gut.
Wenn ihr meint der Ölverbrauch sei viel zu hoch, also über 0,7 l/1000 km, erst nach undichten Stellen nach außen suchen (tropft Öl irgendwo heraus?). Geringes Ölschwitzen an den Lagersitzen des Turbogehäuses und im Bereich des Einlasskrümmers betrachte ich als normal. Dann eventuell eine Zylinderkompressionsprüfung durchführen lassen, ist kein großer Akt.
ich wünsch Euch schöne fahrt und stets geschmierte Zylinder
ciao
ZS