Beiträge von Autoglaser

    Moin,
    die gespeicherten Fehlercodes deuten auf Aussetzer im Sekundärkreis der Zündanlage (Zündspulen-, Kerzen, Kabel) hin. Die Spulen gehen manchmal kaputt wenn der Wechsel der Zündkerzen zu lange vernachlässigt wird. Wegen zu hoher Widerstände an den Kerzen schlägt dann die Isolation der Spulen durch und die setzen dann sporadisch, gerade unter Last und Erwärmung, aus. Können aber auch die Kabel oder die Kerzen selbst sein.
    Der Fehlercode bezüglich des Kurbelwellensensors wird nicht zwangsläufig durch einen Defekt des Sensors selbst ausgelöst, sondern kann auch durch einen unplausiblen oder ungewöhnlichen Messwert, der durch die Drehzahlschwankungen der Zündaussetzer hervorgerufen wurde, ausgelöst werden.
    Mein Tip wäre, zu erst die Kerzen, Kabel, Spulen checken, ggf. austauschen und bei der Gelegenheit gleich die Kompression prüfen.

    Hallo,
    mit größter Wahrscheinlichkeit ist die Teillast-Entlüftung defekt oder dicht!
    Der Motor kann deshalb den Überdruck im Kurbelgehäuse nicht abbauen und drückt dann das Öl in alle möglichen Richtungen nach draußen.
    Am besten erst mal austauschen und dann weiter sehen. Ohne Klimaanlage geht das recht einfach. Wenn Klima drin ist, muss die Antriebseinheit abgesenkt werden um dran zu kommen. Für eine genauere Anleitung einfach mal in die Rubrik "Werkstatt" schauen. Müsste dort beschrieben sein. Falls nicht, "Teillastentlüftung" als Suchbegriff im Forum eingeben. Dann kommt tonnenweise Lesestoff :]

    Ich wollte mich hier eigentlich komplett raus halten, aber an dieser Stelle nun doch ein Hinweis an alle, die eventuell beabsichtigen diese Konstruktion nach zu bauen: der Anschluss für die KG-entlüftung befindet sich dort nicht auf der Reinluftseite des Luftfilters. Dies ist die atmösphärische Seite, sozusagen "im Freien"! Dort entsteht nicht genug Sogwirkung, geschweige denn Unterdruck, um die Absaugung Gase aus dem Kurbelgehäuse sicher zu gewährleisten und ist aus abgasrechtlichen und somit Umweltschutzgründen nicht zulässig!


    Aber keine Angst Daniel, ich werde es nicht den Behörden melden. Die sind sowieso im Moment mit VW beschäftigt :-))

    Hallo Peter579,


    ich kenne die Bezeichnung "kanadische Lösung" nicht. Aber nach der, von dir verlinkten Zeichnung zu urteilen, geht es darum, in den kleinen Kühlwasserkreislauf ein Drosselventiel einzubauen, damit der Motor nach dem Kaltstart schneller auf Betriebstemperatur kommt.
    Für kalte Länder eventuell eine Lösung. Aber dass funtioniert nur, wenn das Thermostat in Ordnung ist und den Kühlmittelfluss zum Kühler (großer Kreislauf) in der Warmlaufphase abriegelt!
    In deinem Fall wird aber das Thermostat nicht, oder nicht ganz dicht schließen und somit ist diese Lösung unwirksam!
    Ich rate dir, mach keine Experimente und bau einfach ein neues Thermostat ein.


    beste Grüße


    Autoglaser

    Da die 100.000 km Laufleistung beim Benziner und dem ersten Motor schon ein Risiko darstellen, würde ich auch empfehlen, entweder für wesentlich weniger Geld ein Fahrzeug mit Motorschaden zu kaufen und im Anschluss einen Austauschmotor einbauen zu lassen, oder lieber gleich etwas mehr anzulegen und einen Smart mit frisch überholtem oder neuen Austauschmotor, mit Garantie zu kaufen.
    Wobei die letztere Variante erheblich sicherer ist. Weil, wenn man ein Fahrzeug mit Motorschaden kauft, kann man ja schlecht ne Probefahrt machen und man weiß nie, welche Fehler sonst noch vorhanden sein können.

    Hallo zusammen,


    ich bin erst gestern auf den Fred aufmerksam geworden und musste echt ne Weile überlegen ob ich dazu etwas beitragen sollte, da Du, Daniel, scheinbar völlig beratungsresistent zu sein scheinst.


    Ernesto hat es in seinem letzten Beitrag fachlich völlig richtig erklärt warum die Teillastentlüftung notwendig ist. Warum Du jetzt behauptest, er würde nur seine Meinung mitteilen und nichts begründen, verstehe ich jetzt nicht so ganz.
    Es sei denn eure beiden letzten Beiträge hätten sich zeitlich überschnitten und Du hast dich auf Ernesto's vorletzten oder vor-vorletzten Beitrag bezogen.


    Zu deiner Theorie:
    Dass der Bereich im Motor, im Kurbelgehäuse und oben unter dem Ventildeckel, übrigens nicht nur durch den Kettenkasten sondern auch durch die Ölrücklaufschächte in Kopf und Block, zueinander geöffnet sind und somit dass gleiche Druckniveau aufweisen ist unbestritten. Das wird auch den Motorenkonstrukteuren bei Mercedes nicht entgangen sein.
    Dass man trotzdem über zwei unterschiedliche Anschlüsse den Druck ausgleicht, liegt daran, dass die benötigte Druckdifferenz, in den verschiedenen Betriebszuständen (Leerlauf, Teillast; Vollast) eben nicht an der gleichen Stelle im Ansaugsystem vorliegen und somit die Leitungen getrennten Bereichen zugeführt werden müssen. Darüber hinaus muss die TLE bei Vollast abgeriegelt werden, um zu vermeiden, dass der Duck im Kurbelgehäuse noch gegen den Ladedruck ansteigt.
    Den Dieselmotor als Referenzmodel zu Rate zu ziehen scheint mir keine geeignete Wahl, da dieser Motor konstruktiv anderen Bedingungen unterliegt. Auch der Vergleich zum Saugmotor hinkt, da der Sauger eben über den gesamten Drehzahlbereich im Saugsystem Unterdruck aufweist und nicht wie der Turbomotor, bei Vollast durch den Ladedruck aufgeblasen wird.


    Vermutung:
    Die Konstrukteure haben bei der Wahl der unterschiedlichen Querschnitte der beiden Anschlüsse, die Strömungsverhältnisse der beiden unterschiedlichen Druckbereiche bereits berücksichtigt. Es geht übrigens nicht nur allein darum den Überdruck im KG abzubauen, sondern im Idealfall einen leichten Unterdruck zu erzeugen. Ich vermute wenn Du die Querschnitte der beiden, oder auch nur einer Bohrung, massiv veränderst, werden diese Strömungsverhältnisse ungünstig beeinflusst. Ganz zu schweigen von einem Verschluss oder Zusammenlegung der TLE.


    Übrigens funktioniert dieses System recht gut, solange kein Störungsfall vorliegt, wie zB. der Ausfall des Ventils in der TLE-Leitung oder das verkoken / verschlammen der Bohrungen oder Leitungen. Deshalb gebe ich Ernesto Recht. Es wäre sinnvoller eine standfestere Variante für dieses Ventil zu finden.
    Wie Du ja auch schon selbst im ersten Beitrag dieses Fred's festgestellt hast, war dein TLE-Ventil in beide Richtungen durchgängig! Das war der Hauptgrund für deinen Motortod! Und nicht irgendeine Fehlkonstruktion.
    Aber wenn Du meinst, das Rad neu erfinden zu müssen, viel Vergnügen.


    Ich erwarte allerdings nicht, dass dich diese Ausführungen in irgendeiner Weise umstimmen und verzichte daher auf weitere fachliche Auseinandersetzungen mit dir. Auch aus folgendem Grund:


    trotz Qualifikation im Kfz-technischen Bereich, einem Kfz-Meisterbrief sowie langjähriger Erfahrung in der Motoreninstandsetzung, habe ich kein Problem damit, wenn mich jemand als Schrauber bezeichnet, da es sich dabei um keine qualifizierende Tätigkeitsbezeichnung handelt. Es gibt gute und schlechte Schrauber.
    Wenn mich aber jemand hingegen einen Pfuscher nennt, beleidigt mich das schon!
    Und wenn Du nicht verstehen möchtest, dass das die Fachleute in diesem Forum gegen dich aufbringt, musst Du es auch weiterhin selbst machen.


    Grüße an alle


    Autoglaser

    thumi69:
    tausch doch einfach mal die Räder von rechts nach links. Ich weiß, auf Grund der Richtungsbindung der Reifen soll das eigentlich nicht gemacht werden, aber für eine kurze Probefahrt ist das schon oK. Wenn dann das Geräusch auch die Seite gewechselt hat, weißt Du dass es am Reifen liegt.
    Aber ich würde auch eher auf ein Radlager tippen. Kann sein, dass die weichere Gummimischung des Winterreifens das Geräusch besser geschluckt hat als der Sommerreifen jetzt.

    Mit der schlechten Kompression auf den zwei Zylindern könnte der Motor theoretisch noch eine Weile laufen. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit, wird ziemlich bald ein Auslassventil abbrennen, und dann ist Schicht im Schacht!


    Das Angebot vom Kollegen aus Ilsfeld ist absolut korrekt! Man bekommt 1A-Qualität und besten Service. Natürlich hat diese Qualität auch ihren Preis.
    Da ist die Überlegung, ob das für ein so altes Fahrzeug noch lohnt, verständlich.


    Alternativ, zum generalüberholten Motor, könnte man auch den Einbau eines grundinstandgesetzten Motors in Erwägung ziehen. Der ist um einiges günstiger und hat trotzdem Garantie (bei mir jedenfalls)!
    Bei Interesse, einfach mal ne PN senden.

    Ich bin zwar Autoglaser aber der Ersatz der Scheibe im Verdeck ist was für den Sattler. Muss ich leider passen.


    Aber zum Thema "Abrechnung von Glasschäden mit der Versicherung" möchte ich folgendes beitragen.
    Vorher mit der Versicherung zu sprechen, kann zwar Ärger ersparen, wenn man sich über den Umfang und die Leistungen seines Vertrages nicht im Klaren ist, man muss aber auch wissen, dass die Versicherer oft versuchen, die Kunden an Werkstätten ihrer eigenen Wahl zu vermitteln. Auch wenn keine Werkstattbindung besteht. Die machen mit grossen Autoglasketten Verträge, wo sie dann Sonderkonditionen erhalten, wenn sie ihre Kunden dorthin schicken. Der Kunde selbst, hat davon nichts.
    Ich empfehle im Falle eines Glasschadens, sich zuerst an einen Autoglaser seines Vertrauens zu wenden. Der weiss in der Regel, was von den Versicherungen akzeptiert wird und was nicht. Und selbst bei Verträgen mit Werkstattbindung, besteht die Möglichkeit, dass ein freier Autoglaser den Auftrag ausführt, ohne das der Kunde unter einer Vertragsstrafe zu leiden hat. Aber das kommt auf den Einzelfall an!


    Mit besten Grüßen


    Der Autoglaser

    Im Großen und Ganzen stimme ich Gerhard absolut zu. Vielen Dank für die detailreichen Angaben. Das zeigt eure Erfahrung und euren Fachverstand in Bezug auf Smartmotoren.
    Aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass der reparierte Motor, dem komplett überholten und gebohrten gleich zu setzen ist! Vielmehr habe ich diesen als preiswerte Alternative für ältere Fahrzeuge angeboten. Und ja, ich meinte den 600er!
    Dass es schwarze Schafe gibt, die einen reparierten Motor als überholten ausweisen, ist mir bekannt. Aber das kommt bei mir definitiv nicht vor! Ich spiele ehrlich und mit offenen Karten!


    Auch ich bin nicht erst seit gestern im Geschäft. Ich bin seit 1994 im Besitz des Kfz- Meistertitels und habe mich bereits lange vor der Meisterausbildung mit Motoren beschäftigt. Ich habe auf diese Weise schon Motoren repariert, die danach noch weit über 300.000 km problemlos gelaufen sind, ohne dass sie gebohrt wurden und die hatten vorher schon 300.000 drauf (Taxi). Zugegeben, kein Smartmotor ;-)


    Was die Preisgestaltung angeht, ein Motor der für weniger als 1000,- Euro angeboten wird (ohne Einbau), ist mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht gebohrt und mit Übergrößekolben versehen worden. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht eigentlich nicht zu machen. Es sei denn, man arbeitet zum Spaß.


    An dieser Stelle mal großes Lob an euch vom smarten Service. Ihr habt euch einen sehr guten Ruf erarbeitet. Zu Recht denke ich. Muss man neidlos anerkennen. Weiter so.


    Beste Grüsse

    Ob Kulanz oder nicht, hängt davon ab, ob der Anspruchsteller Recht hat oder nicht!
    Über die genaue Auslegung des §476 BGB lässt sich im Einzelfall durchaus streiten.
    Ein sehr interessantes Thema, wie ich finde. Mit dem Gewährleistungsrecht beschäftige ich mich schon seit seiner Reform in 2002.


    Aber ich denke, die Diskussion darüber sollten wir in irgendeinem Juristenforum fortsetzen, da es mit dem Thema dieses Threads nicht mehr zu tun hat.


    Grüsse


    Autoglaser

    Völlig richtig. Der gebohrte Motor ist zwar hochwertiger, aber ein Motor, der ohne bohren überholt wurde, muss deshalb nicht unbedingt schlecht sein! Aber der Instandsetzer sollte dazu unbedingt prüfen, in welchem Verschleißzustand sich die Zylinderbohrungen befinden. Dazu ist entsprechendes Messwerkzeug erforderlich.
    Ich selbst halte es so, dass ich Motorblöcke die weniger als 50% Verschleiß aufweisen, ohne bohren weiterverwende. Die Bohrungen werden dann aber trotzdem gehont. Das ist wichtig, um die Haftung des Ölfilms zu gewährleisten. Wirklich weiter wird die Bohrung dabei nicht, da Honen sich im Bereich von tausendstel Millimetern abspielt. Wenn dann alle weiteren Kriterien der fachgerechten Instandsetzung beachtet werden, ist ein solcher Motor absolut standfest und bekommt ebenso Garantie wie ein gebohrter Motor.
    Der Grund für erneute Motorschäden ist in der Regel nicht der Verschleiß der Zylinder, sondern wie hinlänglich bekannt sein dürfte die Peripherie, wie verstopfte Teillastentlüftungen, ölende Turbolader oder was auch immer.


    Aber in jedem Fall hat der Kunde bei mir die volle Transparenz. Ich werde keinen Motor, der nicht gebohrt wurde, als gebohrten verkaufen! Auf Wunsch und gegen Aufpreis, bekommt der Kunde natürlich auch das "Premiumpaket". Aber ob das für den zehn Jahre, oder älteren Smart, unbedingt sein muss, kann jeder für sich selbst entscheiden.


    Viele Grüsse


    Autoglaser

    Da hat Hugo natürlich völlig Recht! Diesen Beweis zu erbringen dürfte äusserst schwer fallen. Deshalb würde ich es, als Händler, auch gar nicht erst auf einen Rechtsstreit ankommen lassen! Ich würde auf Kulanz eine neue Wasserpumpe, oder was halt nötig ist, einbauen. Ist ja keine grosse Sache.


    Grüsse


    Autoglaser

    Hallo zusammen,


    Diagnosen nach Beschreibung eines Geräusches zu stellen, ist immer schwierig bis unmöglich! Die Wasserpumpe kommt natürlich in Frage, dass ist sehr häufig der Fall, aber auch die Lichtmaschine kann es sein. Die Dinger gehen manchmal in der Lagerung des Ankers fest, und kurz vorher machen sie dann auch Geräusche. Falls Klimaanlage vorhanden ist, kommen natürlich auch Spannrolle oder Lagerung der Magnetkupplung des Klimakompressors noch auf die Liste der Verdächtigen.


    Aber ob daraus ein Anspruch an den Händler besteht, hängt davon ab, ob der Mangel zum Zeitpunkt des Kaufs schon bestand oder erst später eingetreten ist! Denn Gewährleistung ist keine Garantie!
    Soll heissen, wenn der Verkäufer, anhand eines Übergabeprotokolls, nachweisen kann, dass der Kaufgegenstand zum Zeitpunkt des Kaufs in Ordnung war, ist er aus der Sache raus! Aber anmelden würde ich den Sachverhalt trotzdem. Der Händler kann sich ja auch kulant zeigen. Würde ich jedenfalls machen.


    Viele Grüsse vom Autoglaser

    Das abhebeln der Druckplatte habe ich auch schon versucht. So leicht geht es dann leider doch nicht. Und bevor ich noch Getriebegehäuse zerbröckele, baue ich dann doch lieber das Modul komplett aus. Aber das Problem ist ja, Du bekommst im Handel keine einzelne, neue Kupplungsscheibe! Und wenn Du von irgendeinem anderen Auto eine verbaust, die von der Nabe her passt, aber die Belagstärke nicht stimmt, kann dein Kupplungsaktuator rein gar nix damit anfangen.

    Ich würde auch zu einer neuen Kupplung raten. Denn Du hast bei einer gebrauchten keine Möglichkeit den Verschleißzustand zu beurteilen. Da es ein geschlossenes Modul ist, kann man leider die Belagstärke der Kupplungsscheibe nicht sehen.