Pressemitteilung der SmaTax GmbH
Durch die Macht des BZP (Bundeszentralverband der Personenbeförderung Zeißelstraße 11, 60318 Frankfurt am Main) ist die SmaTax GmbH leider in die Insolvenz gegangen.
Der BZP hat sich öffentlich auf der Europäischen Taximesse 2010 dagegen gewehrt, einen Smart als Mini Taxis zuzulassen.
Fakt ist:
Noch heute gibt es eine uneingeschränkte Mietwagenkonzession (27.05. 2009) auf einem Smart im Kreis Steinfurt.
Der Sachbearbeiter Herr Löffeld, Kreis Steinfurt Tecklenburger Straße 10 48565 Steinfurt, sah Anfang 2010 keinerlei Problem darin weitere Konzessionen zu erteilen, worauf hin wir die Fahrzeuge bestellten und entsprechendes Personal gesucht haben (ca. 60 Arbeitsplätze).
Die Gesamtinvestition betrug ca. 1 Million Euro.
Erst kurz vor der Erteilung im September sah man plötzlich ein Problem. Es sei eine andere Lesart geworden, die keine uneingeschränkten Konzessionen mehr erlauben würde, so laut Aussage von Herrn Dr. Sommer.
Auf den Druck von Verbänden hat sich darauf hin der Kreis Steinfurt bzw. durch die Aussage von Herrn Dr. Gatzka, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein- Westfalen 40190 Düsseldorf, dazu entschlossen uns keine weitere ungeschränkte Mietwagenkonzession zu erteilen.
Wir durften somit nur Kranke, aber keine gesunden Menschen befördern.
Unserer Meinung nach verstößt dieses gegen das Grundgesetz: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“
Art. 3GG.
Kranke ja, Gesunde nein!
Dadurch bedingt standen 23 Fahrzeuge fertig ausgestattet in Ibbenbüren und waren somit nicht im normalen Mietwagengeschäft einzusetzen.
Dagegen sind in Schleswig Holstein 3 Smart in Heide 3 Smart in Husum und 1 Smart auf Sylt zum Einsatz gekommen, dies sogar mit einer so genannten Misch-Konzession (Taxi u. Mietwagen in einem). Die Fahrgäste dort sind sehr gut zufrieden, zumal sie bei Anruf auch einen Mietwagen bestellen können, der natürlich preiswerter als ein Taxi ist.
Wir hatten den ersten Lizenznehmer, Taxi und Mietwagen Michael Reimers Robert-Kochstr. 38 25813 Husum, Tel.: 04841 6000, aus Husum für unser Unternehmen gewonnen, der heute 2 Fahrzeuge übernommen hat. Auch von Sylt hatten wir Anfragen.
Auf Grund dieser Situation, dass 23 Fahrzeuge im Kreis Steinfurt ohne Umsatz waren, hat dann unsere Hausbank (Volksbank Ibbenbüren) das Vertrauen in das System verloren und unsere Konten gesperrt, so dass wir nicht mehr in der Lage waren fortzufahren. Leider war es uns unmöglich innerhalb von 6 Wochen einen zusätzlichen Geldgeber oder Geschäftspartner, geschweige denn eine andere Bank zu finden, die uns geholfen hätte.
Ebenso war es uns nicht möglich in der kurzen Zeit den gesamten Betriebssitz sowie den Fuhrpark in ein Bundesland zu verlegen, welches diese Form von Personenbeförderung begrüßt.
Das Autohaus Beresa, in welchem die Fahrzeuge geleast wurden, war bereit uns zu helfen.
Von der Automarke Smart als solches haben wir nie eine Reaktion oder Hilfe bekommen, was sicherlich sehr schade und unverständlich ist, zumal wir es geschafft hatten für solch ein Auto die erste in der BRD zugelassene Taxi Konzession zu bekommen. Offensichtlich hat Smart keinerlei Interesse daran, da sie wohl Ihr eigenes System (Car 2 go) auf den Markt und somit gegen die Taxler eine starke Konkurrenz bringen werden (siehe Hamburg).
Enttäuscht sind wir auch von der Politik (vor allem von den so genannten Grünen) große Worte, super System, zeitgemäß, ökologisch, ökonomisch usw.
Keiner dieser Damen und Herren hat offensichtlich den Schneid zu dem zu stehen was sie sagen, ansonsten hätten sie es schaffen können in NRW die Aussage eines Beamten (Dr. Gatzka) richtig zu stellen: „Nur Kranke, keine gesunden Menschen könnt Ihr fahren“.
Da unser Hauptfirmensitz in NRW ist und nicht in Bundesländern in denen es uneingeschränkte Konzessionen gibt, wie z.B. Schleswig-Holstein, Hessen oder in Baden-Württemberg, konnten wir nicht viel erreichen.
Wir haben eine Person gefunden, die bereit ist eine Klage gegen den Kreis Steinfurt oder dem Land NRW durch zu ziehen.
Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Form von Personenbeförderung durchsetzen wird, wie in anderen Bundesländern und wir werden weiter kämpfen, auch wenn wir die Macht der Kreise und des BZP gegen uns haben.
Wir setzen auf die zeitgemäße Vernunft der Menschen und Politiker, die so etwas im Sinn der Allgemeinheit entscheiden können.
Der Gründer von SmaTax
Friedhelm Schwarz Februar 2011