Unterschiedliche Motoren der ED ...

  • Da ich plane früher oder später meinen Smart Fortwo 451er Benziner gegen einen Electric Drive (möglichst auch einen 451er) einzutauschen, bin ich gerade dabei mich über die unterschiedlichen Modelle zu informieren.


    Die Smart Electric Drive der ersten (450er) und zweiten Generation (451er mit 30kw/40PS Motor, später mit 50kw/67PS) sind ja wohl in sehr kleiner Auflage hergestellt worden und spielen im Grunde auf dem Gebrauchtwagenmarkt keine Rolle (oder?).


    Die dritte Generation (ED3) ist dann wohl deutlich verbreiteter.
    Auf Wikipedia finde ich den Smart ED3 mit zwei Motoren (55kW/75PS und in der Brabus Version mit 60kW/82PS).


    Erstaunlicherweise finde ich bei Autoscout24 aber mehr ED mit 35kW/48PS.
    Warum findet sich zu der Motorisierung nichts bei Wikipedia? Ein Sondermodell?
    Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Motoren?
    Ich denke doch mal, das alle 451er die gleichen Akkus verbaut haben.
    oder irre ich mich? Wirkt sich die Mehrleistung der Motoren auf die Reichweite aus? (Bestimmt... nur wie.)


    Hilfe!


    Und noch was: Kann man mit einen Smart der einen 22 KW Lader eingebaut hat ersatzweise noch an einer normalen Haushaltssteckdose laden?

    „Warum immer gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?“ André Heller

  • Die erste und zweite ED-Serie war nur ein Testlauf, um Erfahrungen zu sammeln. Diese Fahrzeuge sind nicht in den freien Verkauf gegangen.
    Die dritte Serie, ab 2012 ist in den freien Verkauf gegangen.
    Die geringere PS-Angabe ist die Dauerleistung und die höhere Angabe die Peak-Leistung, hier gibt es den "normalen" mit 75 PS Peak-Leistung und die Brabus-Variante mit 82 PS Peak-Leistung.
    Die verbaute Technik ist gleich, der Brabus hat nur etwas mehr Leistung per Software freigeschaltet. Der verbaute Motor kommt von Bosch und leistet sogar bis zu 120 PS.
    Der Akku wurde zwischen 2012 und 2015 nicht geändert und hat eine Kapazität von 17,6 kWh. Gebaut wurde er von der Deutschen Accumotive in Kamenz mit LiTec Zellen.
    Es gibt smart ed mit über 150.000 km Laufleistung und kaum Verlust an Kapazität der Batterie.


    Die Reichweite unterscheidet sich zwischen dem coupé und dem cabrio.
    Das cabrio hat einen höheren Verbrauch, der smart ed Brabus durch die breiteren Reifen nochmals einen höheren Verbrauch.


    Der 22 KW-Lader ist nicht nachrüstbar. Selbstverständlich kann man mit dem Schelllader auch an der Schuckodose laden.


    Jedenfalls ist der smart 451 ed ein ausgereiftes Fahrzeug. Das Modell gibt es seit 2007 und "Kinderkrankheiten" sind bei den letzten Baujahren nicht zu finden.
    Die Inspektionskosten sind sehr gering, die Fahrzeuge haben eine zehnjährige Befreiung von der Kfz-Steuer. Und er ist an der Ampel immer der schnellste :D


    >> smart ed drag race

  • Hey, danke schon mal für die ausführliche Antwort.


    Hast Du auch noch ein Idee woher die ganzen Smart ED mit 35kW/48PS kommen?


    Sind das möglicherweise abgespeckte (oder auf Reichweite getrimmte) Modelle
    die für bestimmte Firmen als Fuhrpark Fahrzeuge verkauft wurden?


    Wenn alle ED3 den gleichen Motor haben, sollte die Begrenzung ja wohl via Software erfolgt sein ... und entsprechend müsste sich ja theoretisch über
    eine andere Software die "volle" Leistung abrufen lassen, oder?

    „Warum immer gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?“ André Heller

    Einmal editiert, zuletzt von Berzerker ()

  • Alle smart ED haben 35kW/48PS Leistung bei normaler Fahrweise.
    Erst wenn Du das rechte Pedal voll durchdrückst, da ist ein kleiner Widerstand spürbar, dann liegen die vollen 75PS an.


    Alle 451 ED haben den 80KW Bosch-Motor verbaut, der per Software eine limitierte Leistung im smart hat.


    Bisher kenne ich noch keinen Tuner, der dem ED mehr PS entlockt hat durch ein Software-Tuning. Der Markt ist wohl zu klein für die Tuner, um sich damit auseinander zu setzen.


    Hier steht es:


    Angetrieben wird die dritte Generation des smart electric drive von einem 55 kW-Permanentmagnetmotor – dem ersten Produkt aus dem gemeinsam mit Bosch gegründeten Joint Venture „EM-motive“. Die Spitzenleistung kann allerdings nur für die Dauer von etwa 1 bis 2 Minuten bei Kick-down abgerufen werden. Die Dauerleistung beträgt 35 kW, womit der sich aber immer noch sehr dynamisch fahren lässt.

  • Hallo zusammen,


    habe mich auch für den 451 ED interessiert, mich dann aber doch für den cdi entschieden, weil beim ED die "Batteriemiete" von ca. 50 Euro / Monat jede Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht zugunsten des Smart ED beeinflusst.


    Kann man die Batterie heute mit dem Fahrzeug kaufen?
    Was kostet eine Ersatzbatterie?


    Gruss Karl

    Smart fortwo pure cdi 40kW aus 2011, Nullausstatter ohne Servo, ohne Klima mit Radio und Fensterhebern. Herrlich!

  • Beim 451 ED kann man jederzeit die Hochvoltbatterie zum Preis von 4.770 € kaufen. Nach gut sechs Jahren wäre der Zeitpunkt erreicht wo man mit der monatlichen Miete von 65 € den Preis des Batteriekaufs hätte. Der grosse Vorteil ist die ständige Garantie auf die Batterie.
    Sollte die Batterie mal ausgetauscht werden müssen außerhalb der Garantie, würden gut 7.000 € zu zahlen sein.
    Beim neuen smart 453 ED kauft man den Akku immer mit und ist in den Fahrzeugpreis bereits inkludiert. Was nach zwei Jahren dann außerhalb der Garantie ist, das steht auf einem anderen Blatt.


    Wer jetzt einen neuen ED bestellt, bekommt ihn frühestens im 2. Quartal 2018
    Da der Schnelllader erst im Frühjahr 2018 kommen soll, dürfte sich dessen Auslieferung noch weiter verzögern in Richtung Ende 2018.
    Und dann kommen jetzt noch die ganzen Probefahrten wo einige eine Bestellung in Erwägung ziehen, was die Lieferzeiten noch weiter wachsen lassen wird.