Motor mit Plus

Heute mal wieder ein paar Fotos.

Die neue Ölwanne liegt zum Einbau bereit da. Wird aber erst Freitag eingesetzt, da ich ungerne diese Arbeit alleine mache.

Auch dieser hier ist gestern gekommen:

leider führte der Tausch natürlich nicht zum Erfolg. Aber wie sollte es bei meinem Glück auch anders sein. Ich sehe es schon auf mich zukommen. Beim zusammenbau von Getriebe und Motorblock wird was schief gelaufen sein. Da muss ich die beiden wohl doch nochmal trennen. Was das bedeutet, kann sich wohl jeder ausmalen.

Gruß

Daniel

Der dauernde Frühdienst mit Doppelbelastung, dank des herrschenden Personalmangels, dem Wetter, der Gesundheit und der Fehlplanung geschuldet, macht Arbeiten bei einsetzender Dämmerung einfach unmöglich.

Die Kraft reicht den Tag zu überstehen, danach braucht der Körper die Erholung.

Doch Urlaub und Frei naht, so dass die Trennung von Getriebe und Motor nicht mehr fern sind.

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit und ein paar erholsame und besinnliche Tage (nach dem Fest).

Gruß

Daniel

Mal als Update:
Da ich einfach zu viel Überstunden hatte, hat mich mein Chef zwischen den Feiertagen nach Hause geschickt. So konnte ich am 24. mit der Familie feiern, am 25. richtig gut ausschlafen und am 26. den Motor strippen.

Also alle Ladeluftrohre wieder raus. Die Drosselklappe demontiert, den Ladeluftkühler weg und die Luftführung raus. Danach kam ich an alle Stecker des Getriebes heran und konnte auch die Kabel kontrollieren. Augenscheinlich gab es keine Scheuerstellen und die Stecker waren auch nicht korrodiert. Auch die Masseverbindung über dem Ladeluftkühler habe ich nochmals konrolliert - alles perfekt. Irgendwie hatte ich gehofft ein aufgescheuertes Kabel zu finden, aber es war nicht so. Die suche geht also weiter. Nach dieser positiven Enttäuschung hab ich mich erst mal wieder entspannt.

Am 27. hab ich die Getriebeverschlüsse gelöst. Die Ablassöffnung ging noch leicht aber der seitliche Verschluss zur Kontrolle wollte einfach nicht auf gehen. Ich musste ihn dann mit dem Brenner und roher Gewalt überzeugen. Natürlich hat er aufgegeben. Eigentlich wollte ich auch gleich noch die Antriebswellen demontieren, aber wie das so ist. Die Schrauben wollten nicht. Dabei habe ich Sie nur nach dem Vorgegeben Drehmoment angezogen. Ich habe mich also für den Rest des TAges darauf beschränkt ein Getriebeöl (Castrol SYNTRAX LIMITED SLIP 75W-140) und endlich einen elektrischen Schlagschrauber mit 700 Nm zu kaufen.

Natürlich hat gleichzeitig der Lappi (Asus 1015PN) von meiner Frau schlapp gemacht. Den richte ich natürlich gleichzeitig neu ein!

Wenn die Antriebswellen ab sind, dann ist es nur noch ein kleiner Weg und ich hoffe ich schaffe das noch vor meinem Nachtdienst und vor allem vor dem Kälteeinbruch.

Um da gleich jede Diskussion zu vermeiden, ja, ich habe kein von MB empfohlenes ATF genommen (derzeit nicht verfügbar). Das Empfehle ich auch keinem. Ich für meinen Teil denke aber wozu sollte ich ein ATF nehmen, es ist ein Schaltgetriebe, nur dass die Schaltung von einem Elektromotor übernommen wird. Beide Öle haben Vor- und Nachteile. Ein ATF ist sehr dünnflüssig, über den gesamten Temperaturbereich. Dadurch bietet es, besonders in der kalten Phase, weniger Haftung, Zähigkeit, Widerstand. Dies kann sowohl negativ, als auch positiv sein. Solange das Getriebe ruhte ist das sehr dünne Öl von allen Komponenten abgeflossen und hinterlässt nur einen kleinen (Anfangs-) Schmierfilm. Das Castrol dagegen ist im kalten Zustand zäher - dickflüssiger. Auch der verbleibende Schmierfilm nach dem Ablaufen des Öls ist dicker. Hat es Betriebstemperatur, verhält es sich identisch wie das ATF. Scheerkräfte wie in einem echten ATF-Getriebe sind in unserem Schaltaparat auch nicht zu erwarten. Die Gänge werden ja nicht durch einen Wandler eingelegt, bei dem es schon im kalten Zustand um möglichst geringe Reibung an der Scheergrenze geht. Dem eigentlichen Schutz der Zahnräder und der Synchronringe, kommen beide Öle nach, wobei ich beim ATF immer noch Befürchtungen bezüglich des Schmierfilmverlustes habe. Chemisch greifen beide die Komponenten im Getriebe nach meinen Recherchen nicht an. Von preislichen Differenzen möchte ich nicht sprechen, da es mir hier lediglich um die Erfüllung der Funktion geht. Auch von Garantie möchte ich nicht sprechen, denn auch wenn ich keine Garantie bekomme, werde ich mein Auto nie mit 10W40 fahren, wenn es 0W40 Vollsyntetisch gibt. Ich hoffe das war umfangreich und vollständig erklärt, warum ich mich für das Castrol entschieden habe.

War natürlich klar, irgendwie läuft ja auch nie was glatt. Der Verkäufer hat mich vergessen. Somit warte ich immer noch auf den Schlagschrauber. Da aber draußen eh Schnee liegt, werde ich nicht mit dem Schlagschrauber an die Wellen gehen. Ich hätte Angst, dass mir die Bolzen abreißen. Ich hoffe somit, dass sowohl die Warmfront, als auch der Schlagschrauber bald möglichst hier eintreffen. Ich will endlich mal fahren.

Gekommen ist der Schlagschrauber schon, allerdings, solange es nicht auch Nachts Plusgrade gibt, habe ich Angst von den festgefrohrenen Schrauben die Köpfe abzureißen.

Ansonsten wäre ich schon längs wieder draußen, da bin ich hart im Nehmen.
Ich brauche nur eine einzige Nacht, wo es warm ist. Aber ich bleib dran und werde berichten.

Nun sind seit Sonntag 11:00 Uhr Plusgrade, aber beim heutigen Einsatz des Schlagschraubers musste ich feststellen, dass er nicht die versprochenen 700 Nm bringt.
Hab ich natürlich gleich reklamiert. Mit dem Ding hab ich noch nicht mal die mit der Hand festgeschraubten Radbolzen lösen können. So ein Mist, dauert es wieder länger.
Jetzt muss ich mir erst mal was einfallen lassen, wie ich den Wagen irgendwo hin bekomme, wo ein Schlagschrauber ist, oder wo ich einen elektrischen Schlagschrauber herbekomme, der auch Leistung hat.
Alternativ die Knarre mit Verlängerungsrohr. Mist, ich könnte schon wieder... .

Der bestellte war ein Elektrischer.

Deshalb die Frage, wie ich mit dem Auto zum nächsten Schlagschrauber komme, oder ein elektrische Schlagschrauber mit ordentlich Leistung zu mir.

Ich werde aber vermutlich erst mal die Variante mit dem verlängerten Hebel versuchen.

Ich weiß, ich brauchte einfach mal einen Auszeit. Das Wetter war deprimierend, die Kinder alle Nase lang krank und in der Schule der Kinder lief es auch nicht gut. So bin ich erst mal zum Mathenachhilfelehrer geworden, hab den Haushalt etwas geschmissen und die Seele etwas baumeln lassen.
Zwischendurch hab ich die Türfangbänder beim Arosa gewechselt (die knackten und knarzten).

@Devilinsinde:
Ich brauche selten einen Schlagschrauber, so dass ich einfach mal einen billigen mit einer möglichst hohen Leistung ausprobiert habe. Der war für 50 Euro im Angebot und sollte 700 Nm bringen.
Beim Probieren konnte er nicht mal die nur locker angezogenen Radbolzen lösen, geschweige denn die Schrauben der Antriebswellen. 500 Euro für einen Schlagschrauber auszugeben, der dann eventuell zwei mal im Jahr benutzt wird, halte ich für unnütz.
Ich hab das Geld vom Verkäufer zurück bekommen und es als Erfahrung abgeheftet.

@All:
Ich hab den Wagen aus seiner Schwebeposition wieder auf die Erde abgelassen, Frauchen hinters Steuer gesetzt und sie gebeten die Bremse ganz fest zu treten. Dann habe ich meine 1/2" Knarre mit 21 Zoll-Vielzahn angesetzt und dort ein 2 Meter Rohr drüber geschoben. Die Schrauben hatten keine Chance. Danach hab ich ihn wieder hochgebockt, am Achsrohr. Beim Versuch die Wellen auszufädeln bin ich natürlich gescheitert, der Platz war einfach nicht da. Also Karre umgebockt und auf dem Rahmen abgelegt, so dass die Hinterachsschwinge frei hängt. Auch der Platz reichte nicht. Leider setzte dann ausgerechnet wieder Eisregen ein. Somit ist das ganze wieder erst mal auf Eis.
Zumindest bis Frauchen ihr Auto aus der Werkstatt wieder hat und ich mich nicht mehr als Ferienbetreuer beschäftigen muss.
Aber das Wetter wird von Tag zu tag besser. Ich muss nur die Reifen abnehmen und die Stoßdämpfer abschrauben, dann kann ich auch gleich mal die hinteren Federn prüfen, ob die noch gut sind.

Ich hoffe immer noch, dass entweder die Kupplung verklebt ist, oder das Getriebe nur falsch eingesteckt ist, so dass die Belege permanent zusammengepresst werden. Ich hoffe dass keine Lamelle verbogen ist und ich Hoffe, das der Ausrückhebel nicht defekt ist. Eigentlich alles Neuteile. Sowas dürfte gar nicht sein.

Gruß

Daniel

Heute war der Tag, an dem das Getriebe nochmal wich.

Als erstes mussten die Antriebswellen weichen. Da die so einfach nicht raus wollten, musste ich beide Stoßdämpfer lösen. Vorher die Kabel der ABS-Sensoren aus den Haltern auf der Fahrerseite gezogen, damit sie nicht reißen und dann die Achse vorsichtig abgelassen. Natürlich nur soweit, wie der Bremsschlauch das mit machte. Dann hab ich die Achse zu der jeweiligen Seite gedrückt, um die Antriebswellen zu befreien. Der Rest ging dann ganz einfach. Welle aus dem Getriebe gehebelt und weggelegt.
Anschließend kam dann das Getriebe dran. Also den Motor wieder komplett abgelassen und den Halter vom Getriebe gelöst.

Als das Getriebe draußen war, habe ich zuerst die Wellendichtringe gegen neue ersetzt. Das wollte ich ursprünglich eh machen, nun war die Chance gekommen. Die Alten saßen ganz schön fest, so dass ich einen sauberen Meißel nehmen musste und einen Hammer um sie auszuhebeln. Die Neuen habe ich mit einer 36 Nuss vorsichtig in gefettetem Zustand eingetrieben, bis sie komplett drin waren - bzw. mit dem Metall Bündig abschlossen.

Ich weiß ja nicht, ob jemanden etwas auf dem Bild auffällt.

Ich habe mich geärgert, dass das Auto noch nicht mal gefahren ist und der Ausrückhebel jetzt erst seit September, also rund 4 Monate, in dem Auto ist und schon Rostspuren zeigt. Eventuell hätte ich den Hebel besser lackieren sollen, statt den Rest vom Motor.

Also wurde das Getriebe - der Ausrückhebel erst mal richtig schön eingefettet. Auch das Ausrücklager bekam eine kleine Portion ab, damit der Flugrost keine Chance hat.

Danach hab ich dann die Kupplung inspiziert. Erst mal die gute Nachricht, es ist keine Lamelle verbogen. Nun zum schlechten, jedoch deutet der blanke Abdruck darauf hin, dass die Kupplung nicht ordnungsgemäß montiert war. Ich musste Sie also rausholen und die Kupplung und alle Nieten prüfen, ob sie noch OK sind.

Vorher wollte ich unbedingt noch wissen, ob die Beläge klebten, also schnell mal den Stempel mit der 36 Nuss angesetzt und Druck drauf gegeben.

Mit einem Küchenmesser habe ich dann versucht den inneren Teil zu bewegen. Es funktioniert. Somit tut die Kupplung was sie soll, bei Druck trennen. Wenn die Kupplung also nicht durch die vorherige Montage kaputt gegangen ist, dann wird sie noch nutzbar sein.

Leider habe ich vom Rest der Arbeiten keine Fotos, also ohne weiter.

Ich habe die Kupplung komplett demontiert. War eine heiden Arbeit, die Kupplung durch diese kleine Öffnung bei der Ölwanne los zu bekommen. Zuerst musste ein Befestigungsbolzen der Ölwanne weg, damit der gekröpfte 17er durch die Öffnung passte. Anschließend konnte ich die Schrauben nur ein kleines Stück lösen und erst in einem zweiten Durchgang komplett.

Die Kupplung sieht noch super aus, alle Nieten sehen gesund aus. Sie ist also scheinbar ganz geblieben. Die Reibscheibe, welche auf die Eingangswelle vom Getriebe kommt, knarzte etwas, aber das ist scheinbar normal.

Da ich die Kupplung eh draußen hatte, wollte ich sie auch gleich mal auf die Eingangswelle vom Getriebe stecken. Ging nicht. Die Welle saß sehr stramm. Ich hab sie mit einem Gummihammer und einer 17er Nuss aufgetrieben. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch keine Trennung erfolgen konnte, weil die Welle nicht richtig drin war und dadurch die Kupplung verkantete.

So wuchs ein dummer Gedanke in mir. Ich ließ die Kupplung gleich am Getriebe und wollte die so montieren. Dazu stellte ich ein Schraubloch am Motorblock so ein, dass es genau in der Mitte der Schrauböffnung saß. Die Dornaufnahme der Kupplungsaufnahme der Kurbelwelle stellte ich dabei nach unten, so dass ich genau wusste wo sie ist. Nun machte ich Markierungen am Motorblock-Getriebeflasch. Die erste unten für die Zapfenaufnahme und die zweite vorne bei der Ausbuchtung für die Antriebswelle für eine der anderen Schraubenaufnahmen. Genau diese Stellen markierte ich nun mit einem Edding auch dem Geberrad an der Kupplung.
Ich hiefte das Getriebe auf einen Wagenheber und liftete es samt Kupplungsautomat so hoch, dass ich in Ruhe die Markierungen an Getriebeglocke und Triggerrad in Einklag bringen konnte. Danach hab ich Getriebe und Motorblock zusammengeschoben und die Bolzen durchgesteckt und mit der Hand festgezogen.

Im Vergleich zum ersten Mal ging diese Art der Montage wesentlich einfacher, sicherer und schneller. Ich brauchte keine Gewalt um die beiden zu verheiraten, sondern die beiden ließen sich ganz einfach miteinander verbinden. Nun musste ich nur noch die Kupplung festschrauben. Hier nahm ich eine kleine Schraube und schob die Aufnahme von der Kurbelwelle und die Kupplung millimeterweise, durch dieses Schraubloch an der Ölwanne, so hin, dass ich den Bolzen mit der Hand einschrauben konnte. Zuletzt wurden die Schrauben vom Getriebe mit dem vorgeschriebenen Drehmoment von 23 Km/H festgezogen. Die Schrauben von der Kupplung habe ich einfach mit Schraubenkleber und handfester Gewalt festgezogen, da dort kein Drehmomentenschlüssel passte. Leider bin ich nur dazu gekommen den Motor und das Getriebe wieder zu befestigen. Der Rest muss bis Donnerstag warten, da habe ich wieder frei.

Ich hoffe es regnet Donnerstag nicht. Ich werde den Wagen nur soweit zusammensetzen, dass ich probieren kann, ob er jetzt schaltet. Sollte er das nicht tun, muss ich wohl doch noch irgendwie in eine Werkstatt.

Gruß

Daniel

Donnerstag ist natürlich nix geworden. Leider hatte es den gesamten Tag geregnet, so dass der Stellplatz auch schön weich war. Zusätzlich hatte ich noch einen Termin bei Rechtsanwalt wegen dem blöden Gewindeschneider. Ich will ja schließlich den Zylinderkopf ersetzt haben.
Nebenbei ist Montag auch noch das Internet abgestellt worden (Umstellung auf 50 MBit), so dass ich derzeit mehr provisorisch unterwegs bin.
Ich hoffe, dass ich morgen, nach dem Frühdienst, zumindest mal probieren kann, ob er bei laufendem Motor schaltet. Natürlich müssen dazu die Antriebswellen eingesteckt werden und der Ansaugbereich komplettiert sein.

Ich meld mich morgen.