Einer Bekannten von mir ist letzte Woche folgendes passiert:
Sie hat ihr Fahrzeug zwecks Wartung und TÜV abends auf den Hof der Werkstatt gestellt und Schlüssel und Fz-Schein (TÜV) in einem Umschlag in den vorhandenen Briefkasten eingeworfen.
Zum Briefkasten wäre zu sagen, dass außen nur ein schmaler Einwurfschlitz vorhanden ist, die sehr massive Einwurfbox ist viel tiefer als der Schlitz eingebaut und geht nach innen ins Gebäude, wo die Box über eine Zahlenkombination geöffnet werden kann. Ihr Ehemann war zugegen.
Am nächsten Tag rief die Werkstatt an und fragte, wo denn Schlüssel und Schein blieben. Im Briefkasten sei nichts.
Sie ist sofort hingefahren, auch um den Zweitschlüssel abzugeben. Ich habe mir den Briefkasten angesehen. Eine normale Hand passt in den Schlitz nicht hinein, vielleicht eine Kinderhand. Der Boden der Briefbox ist so tief, dass man ihn durch den Schlitz nicht sieht, geschweige eine (Kinder-?)Hand den Schüssel da hätte rausnehmen können.
Vermutlich hat der Dieb mit einem Draht o.ä. die Sachen rausgefischt. Das Auto ist glücklicherweise nicht entwendet worden, es fehlt auch nichts. Evtl. war der Dieb enttäuscht, dass es sich nur um einen 7 Jahre alten Mini mit Minimalausstattung handelt. Jedenfalls Schlüssel und Schein sind weg und konnten auch nicht auf dem Werkstattgelände und anliegenden Grundstücken bisher aufgefunden werden.
Nun geht es um die Frage, wer für Kosten der Neubeschaffung von Schlüssel, Kfz-Schein, Schließzylinder usw. aufkommt. Der Werkstattleiter lehnt jede Verantwortung dafür ab.
Die Werkstatt hat/ hatte nie Bedenken gehabt, wenn Kunden so wie meine Bekannte verfahren haben. Am Briefkastenschlitz fehlt ein Hinweis etwa in der Art „Einwurf auf eigene Gefahr“, auch mündlich gab’s einen solchen Warnhinweis nicht. Wir fahren in der Familie selbst einen Mini und haben auch jedesmal den Schlüssel vereinbarungsgemäß in den Briefkasten geworfen.
Geschätzte 500-600 EUR werden auf meine Bekannte zukommen, wenn sie für den Schaden alleine aufkommen muss.
Ihre Kfz-Versicherung hat eine Kostenübernahme schon mündlich abgelehnt, einen Schutzbrief gibt es nicht. Ebenso keine Rechtsschutzversicherung, um mal einen Anwalt zu fragen.
Zahlt evtl. die Hausratsversicherung?
Meine Bekannte ist ob der zu erwartenden Kosten schon völlig durch den Wind. Kann sich die Werkstatt wirklich so aus der Verantwortung stehlen?
Freue mich über jeden Tipp und jetzt schon mal besten Dank im Voraus.
Helmut