Einige Fragen zum ED ( Umstieg )

Hallo Jörch,

wenn Du pro Tag mit ca. 120km auskommst, dann wäre der ED die richtige Wahl.
Der Schnelllader kostet zwar einen höheren Aufpreis aber er macht Dich um einiges flexibler. Vollladen in knapp einer Stunde.
In zwei bis drei Jahren ist das Standard. smart ED ohne Schnelllader sind dann wohl eher schwerer zu verkaufen.
Inspektionen sind entweder einmal im Jahr oder bei 15.000 km fällig. Mit Mietbatterie sind es 10 AW und mit Kaufbatterie 12 AW.
Kosten so zwischen 120-200 EUR je nachdem welcher Händler. Frei Werkstätten sind wohl noch überfordert mit den E-Autos. Das smart-center ist hier immer der bessere Ansprechpartner.

Den Unterschied zum BRABUS ED kannst Du eher vernachlässigen. Der normale ED macht schon Spaß genug.

Da man noch keine Erfahrungswerte zu den Akkus hat ist eine Miete empfehlenswerter.

Die Paddels finde ich enorm wichtig. Du schaltest damit nicht wie beim Benziner/Diesel sondern Du hast drei Modis:
"-" = segeln
" " = normal rekuperieren
"+" = stark rekuperieren

Du kannst also über die Tasten sehr vorausschauend fahren. Segeln und wenn Du an eine rote Ampel rollst, betätigst Du die "+"-Wippe und bremst ohne Bremspedal zu benutzen.
Ohne Schaltwippen hast Du nur den Normalmodus vom Rekuperieren. Segeln kannst Du dann nur wenn Du den Schalthebel von D auf N stellst.
Das ist auf Dauer dann doch nervig. Empfehlenswert ist dann noch der Tempomat, da man bei etwas längeren Strecken dann angenehm die Geschwindigkeit halten kann.

Wenn Du noch Fragen hast, dann frage hier gerne.

Der smart ED macht auf alle Fälle extrem viel spaß!

smarte Grüße
Ralf

Moin!

Einer ersten EDs sind jetzt ja schon seit 2 Jahren auf der Straße. Probleme mit Akkus gab es wohl noch keine. Ich habe meinen Akku vor einem Jahr deshalb auch gekauft.
Welche Wahl die bessere ist, kann man erst sagen wenn der Akku nachlassen sollte.

Lade selber dank Schnelllader fast nur in der Öffentlichkeit. So habe ich einen größeren Tagesradius sondern kann auch nebenbei Laden. Mit dem Schnarchlader macht es ja kaum Sinn das Kabel aus dem Kofferraum zu holen. Bei nur 10-20km die pro Stunde nach geladen werden ist das die Mühe kaum wert. Der Schnellader schafft es den Akku in einer knappen Stunde wieder zu füllen. Da reicht schon eine Kaffeepause beim Bäcker oder ein Snack im Restaurant und Du kannst wieder über 100km zurücklegen.

Am Besten mal eine ausgiebige Probefahrt machen. Da kann man das Ganze dann auch in der Praxis mal erfahren.

Der Akku wird bei den Versicherungen genau wie der Tank beim Verbrenner behandelt. Ist also ganz normal versichert und wird ersetzt, wenn kaputt.

Zitat

Original von Spüli
Der Akku wird bei den Versicherungen genau wie der Tank beim Verbrenner behandelt. Ist also ganz normal versichert und wird ersetzt, wenn kaputt.

Mit der Aussage wäre ich vorsichtig.

Richtig ist natürlich, daß die Akkus als Teil des Fahrzeugs in der Kaskoversicherung versichert sind. Sind sie Eigentum des Fahrzeughalters, wird es auch keine Besonderheiten bei der Regulierung geben. Wie es ggf. mit Abzügen "neu für alt" aussieht, wird individuell zu prüfen sein und insbesondere auch von den Bedingungen des jeweiligen Versicherers abhängen, die in Abhängigkeit vom gewählten Tarif auch einen Verzicht auf derartige Abzüge vorsehen können. Das gilt in aller Regel allerdings nicht für die Billig-Tarife.

Sind die Akkus gemietet, sieht die Rechtslage schon wieder etwas anders aus. Sicher sind die Akkus dann auch versichert, allerdings handelt es sich dann insoweit um eine Versicherung auf fremde Rechnung. Die Entschädigung für die Akkus steht ausschließlich dem Eigentümer der Akkus zu, also dem Vermieter, was vermutlich smart oder irgendeine Daimler-Tochter sein dürfte. Der Vermieter ist vorsteuerabzugsberechtigt, so daß eine Erstattung des auf die Akkus entfallenden Mehrwertsteueranteils in keinem Fall in Betracht kommen wird.

Grüße

Peter

Moin!

Wirf mal einen Blick in das Verzeichnis von Goingelectric.

www.goingelectric.de/stromtankstellen/

Da findest Du schnell den Überblick über die Stationen und die Zugangsmöglichkeiten.
In meiner Region sind viele Säulen noch kostenlos, auch die Kostenpflichtigen kosten nur so viel wie der Strom zu Hause (~30ct). Dazu sollte man sich aber eine Karte von TheNewMotion besorgen und einen Vertrag mit einem RWE-Roaminpartner haben (Stadtwerke Lübbecke oder BEW). In der Hauptstadt wirst Du um einen Vattenfall-Vertag auf Dauer auch nicht herum kommen.

Dann kannst Du den Wagen aber wirklich nebenbei beim Einkaufen und bei Besorgungen aufladen. Finde auch wichtig den Säulenbetreibern und der Öffentlichkeit zu zeigen, das es E-Mobile bereits gibt. Glaubt ja sonst keiner, das es solche wunderbaren Autos schon gibt.

Zitat

Original von Stiller Leser

...
Das mit den Paddels bein ED und der damit verbundenen " Stromersparniss " ist mir neu.
Ist also ergo das gleiche wie beim Verbrenner mit der Schubabschaltung

...

Hallo Jörch,
das hast Du noch nicht ganz richtig verstanden.

Diese Lenkrad-Paddel wirken nicht wie eine Schubabschaltung beim Verbrenner (im Schiebebetrieb wird kein Treibstoff zugeführt).
Dieses "Kein Treibstoff-Zuführen" passiert beim ED-Smart schon, wenn Du vom Gaspedal gehst (der Elektromotor wird nicht mehr bestromt).

Mit den Paddels bedienst Du die Rekuperation (lat. recuperare „wiedererlangen“, „wiedergewinnen“, „wiedergutmachen“)
Das heißt, Du gewinnst Energie, elektrische Energie zurück, die dann in Deinem Akku gespeichert wird!

Wie Ralf oben schon schrieb:

" - " = segeln
Ich nehme an, in der Stellung wird beim Gaswegnehmen (vom Gaspedal gehen) der Elektromotor noch soweit bestromt, das nur noch die Reibungsverluste beglichen werden. Der Wagen rollt (segelt) dahin.

" " = normal rekuperieren
Der Elektromotor wirkt wie ein Fahrraddynamo und erzeugt während des Rollens ein wenig Strom, der in den Akku zurück gespeist wird. Das Fahrzeug wird dabei abgebremst, wie ein Verbrenner im Schiebebetrieb.

" + " = stark rekuperieren
Der Elektromotor wirkt wie ein Generator und erzeugt während des Ausrollens ordentlich Strom, der dem Akku zurück geführt wird. Das Fahrzeug wird dabei abgebremst, wie ein Lkw mit Dauerbremse (Retarder oder Motordrossel/-bremse)

Beim Verbrenner kann dieser Zustand nur Bewegungsenergie (der Wagen rollt) in Abwärme (heiße Luft) verwandel, aber niemals den Tank wieder auffüllen.

Kurz gesagt, mit den Paddels wird kein Getriebe geschaltet sondern das Verhalten beim Ausrollen gesteuert.
Stufe I - reibungslos dahin rollen
Stufe II - leichtes abbremsen (und die Energie zurück gewinnen)
Stufe III - stärkeres abbremsen (und noch mehr Energie zurück gewinnen)

Also insgesamt eine neue Art zu fahren!

Gruß,
Thorsten

Moin!
Die Stufe D+ (starke Reku) ist schon recht ordentlich. Wohl knapp an dem Grenzwert für die Bremslichter. Diese gehen sonst nur bei Tesla und i3 an. Ein Hinter Mann wird also schon bremsen müssen, wenn erst pennt und den Sicherheitsabstand nicht immer einhält. Ist also in etwa so, als wenn Du beim Verbrenner 2 Gänge runter schaltest.