Motor mit Plus

  • Heute ist der Wagen gestorben!


    Auf der Heimreise kam die MKL und sie lief nur noch auf 2 Zylindern. Ich rechts ran, Motor aus, wieder an. Lief immer noch auf 2 Zylindern. Also erst mal Grundgedanke, das schafft sie nach Hause.


    500 Meter bin ich gekommen. Neben MKL kamen noch Öllampe und Batterie leuchte. Motor ging aus und blieb aus. N lies sich noch einlegen. Starten war nicht mehr. Der Motor hängt fest. Derzeit weis ich nicht warum, habe leider auch keine Zeit zu schauen. Morgen wird der Arosa wieder zugelassen und dann muss er mich über den Winter bringen.
    Der ADAC hat die kleine Huckepack nach Hause gebracht, wo sie wieder auf dem schon gewohnten Stellplatz auf Diagnose wartet.
    Donnerstag nächste Woche habe ich die Möglichkeit die Schürze wegzubauen, den Abgaskrümmer abzunehmen und zu versuchen, den Motor vorsichtig mit der Hand durchzudrehen. Vorher wird noch der Ölstand kontrolliert, da der Wechsel gerade mal ein paar Wochen her ist.
    Wie gut das ich ein Reserveauto habe, aber meine Frau ist echt am Fluchen.


    Mein erster Verdacht ist der Turbo, wobei er dann noch laufen würde. Ich werde Bilder vom Schaden einstellen.


    Gruß


    Daniel

    Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst!
    Was schief gehen kann, geht schief!

  • Zitat

    Original von SportPearl
    Heute ist der Wagen gestorben!
    aber meine Frau ist echt am Fluchen.


    Kurioses Datum mit Anfang November-liesst sich nach Ventilschaden und festgeriebenen Motor. Probier es mit oberen Kerzen raus, damit keine Kompression vorherscht und sich der Motor von Hand drehen laesst. Glaube ich aber nicht.
    mlg. oesismart

  • Wie das so ist, leider ist die Personaldecke so Dünn, dass meine freien Tage nun in Nachdienst umgewandelt wurden.


    Bei mir gehen die Autos immer im Winter kaputt. Ein mal lag ich bei 17 Grad minus mit dem Schweißgerät unter dem Auto und habe die Abgasanlage zugelötet. Schön war auch das Kabelbaum knippern bei Dauerregen, damit ich wieder fahren kann. Da stand der Arosa auf der Arbeit in einer Parklücke. Vor dem Dienst Fehler suchen, dann Dienst und Nachts mit der Bahn nach hause. Am nächsten Morgen wieder früh raus, und weiter Fehler suchen. Ich bin Montag hingefahren, da ist der Wagen stehen geblieben und am Ende der Woche (Sonntag) konnte ich mit dem Auto wieder nach hause fahren. Die Pluszuleitung zum Steuergerät war gebrochen.


    Zuerst mal Ölstand prüfen. Nicht, dass das über den Turbolader einfach in den Ansaugbereich gedrückt wurde. Ich werde den Motor komplett ausbauen und wieder in mein Bastelzimmer verfrachten. Da kann ich ihn in Ruhe prüfen. Ich werde alle Kerzen abnehmen und prüfen. Auch die Ansaugverrohrung werde ich genau prüfen, wegen Ölabscheidung und Motorentlüftung. Den Zylinderkopfdeckel werde ich auch gleich abnehmen und genau schauen, wo der Motor nun das Öl verliert. Danach werde ich erst mal mit einem Endoskop in die Zylinder schauen - kosten ja nicht mehr viel.
    Ich hoffe, dass es nur eine Kleinigkeit ist, vermute aber das schlimmste. Wenn icht mal mehr der Anlasser schafft den Motor durchzudrehen, kann es von einem Abgerissenen Ventil bis zu Stücken vom Tubrolader im Zylinder alles sein. Es könnte auch sein, dass über den defekten Turbolader so viel Öl in die Brennräume gelangt ist, dass er wieder abgefackelt ist.
    Aber das will ich in Ruhe prüfen.


    Der Arosa läuft sehr gut. Die Beleuchtung der Mittelkonsole ist natürlich heute ausgefallen, aber das ist eine Kleinigkeit. Ich wollte ja auch auf Climatronic umbauen.


    Ich werde berichten.


    Und nein, meine Frau hat nicht gesagt einen Fachmann, sondern hat gesagt, dass ich für das Geld auch ein anständiges Auto hätte anzahlen können und dass ich das scheinbar mit Absicht mache, um etwas zu tun zu haben. Der Zoff ging zwei Tage, bis sie verstanden hat, dass ich es mir nicht ausgesucht habe, zum Winter noch mal schnell das Auto zu wechseln und wieder eine Schaltrakete durch den derzeit sehr dicken Stadtverkehr in Berlin zu bewegen. Mir tut das rechte Knie weh, vom Kuppeln.


    Gruß


    Daniel

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  • Zitat

    Original von SportPearl
    Mir tut das rechte Knie weh, vom Kuppeln.
    Gruß Daniel


    Kniegelenke gibt es in der Charite und die Schmerzen nicht :-)
    Hau den Motor auf den Küchentisch (Dort ist warm :-) )und seziere (Oder wie man das zerlegen nennt :-)

    Viel Erfolg bei der Fehlersuche.
    Gruß Dieter

  • Hatte gerade mal 10 Minuten Zeit.
    Ölstand ist bei kaltem Motor bei ca. 3/4. Es waren keine Metallstücken am Ölmessstab.


    Der Anschluss zwischen Drosselklappe und Einlasskrümmer ist etwas ölfeucht. Darunterliegende Teile, die Tankentlüftung und eins der Steuerventile, sind auch Ölig. Die Schläuche sitzen soweit fest, zumindest die, an die ich in der kurzen Zeit ran kam.
    Es schein nicht so, als ob der Block von außen Beschädigt sei, zumindest nicht zwischen Schottwand und Motor. Die andere kann ich schlecht sehen, ohne unter dem Auto zu liegen.


    Der Auspuff hängt da, wo er soll und zeigt auch äußerlich keine Schäden..


    Zu mehr bin ich leider noch nicht gekommen.


    Hier noch kurz die gesamte Fehlerbeschreibung.
    Beim Beschleunigen kreischte der Turbo. Plötzlich lief der Motor nur noch auf 2 Pötten und die MKL ging an. Kurze Gasstöße brachten nix.
    Ein Neustart brachte keine Verbesserung, aber auch keine Verschlimmerung. Der Wagen lief weiterhin auf 2 Pötten. Beim letzten Defekt hatten wir den Wagen auf 2 Potten zu mir nach Hause gefahren. Also einfach Augen zu und ab nach Hause. Beim vorsichtigen Losfahren war noch alles OK. Als er dann Geschwindigkeit aufnehmen sollte, hörte sich der Motor plötzlich an, als ob der Endtopf fehlte. Ich hab mich richtig erschrocken. Der Motor sägte total laut. Leistung kam gar keine mehr. Dann kam neben der MKL noch die Ölkontrollampe und er Motor war aus.


    1. Szenario: Es hat den Turbo zerlegt und Teile davon sind durch den LLK bis in den Motorblock gelangt. Dort hat er sie schön in die Wände eingearbeitet. Unrealistsisch, da die Teile durch den wie ein Sieb wirkenden LLK müssten.


    2. Szenario: Der Endtopf ist zusammengefallen und der KAT hat alles so zugesetzt, dass der Motor nicht mehr ausatmen kann. - erklärt nicht die Zündaussetzer auf nur einem Pott.


    3. Szenario: Über den Turbo ist so viel Öl in den LLK und in die Brennräume gepumpt worden, dass der Motor nicht beschädigt ist, sondern nur keine Zündung mehr zu Stande kommt. Würde aber nicht erklären, warum der Motor blockiert.


    Ohne Sezieren, wie Dieter schon sagt, komme ich nicht weiter. Der fehler muss in den Innereien stecken.

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  • Ich meinte das andere Rechts, das, das man zum kuppeln halt benutzt. Ich stand ja dabei vor dem Auto. :D :D :D :D :D :P

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    Einmal editiert, zuletzt von SportPearl ()

  • Zitat

    Original von SportPearl
    Ich meinte das andere Rechts, das, das man zum kuppeln halt benutzt. Ich stand ja dabei vor dem Auto. :D :D :D :D :D :P


    Bin beim Kuppeln noch nie vor dem Auto gestanden, dazu waere mein Fahrgestell zu kurz.
    Kenn ich die Situation, Motor festgefressen , wahrscheinlich ein Ventil abgerissen oder abgebrannt!
    schone halt etwas Dein rechtes Knie und schalte nicht zuviel
    mlg. oesismart

  • Heute habe ich angefangen und schon mal die Verkleidung beseitigt.


    Bei 1 Grad arbeitet man allerdings weder gerne, noch lange draußen. Deshalb vorerst nur diese Bilder:


    Der Block und auch der Turbolader sehen aus der Perspektive noch vollkommen OK aus:




    Im oberen Bereich ist kein Öl und nix deutet auf einen Schaden hin. Auch der Zylindekopfdeckel hat nur die alten Ölspuren, bevor ich die DIchtung gewechselt hatte:




    Nachdem der Endtopf weg war, der übrigens nicht defekt ist, änderte sich das Bild kaum. Der Defekt muss im inneren zu finden sein.


    Die Ladeluftrohre habe ich noch abgenommen, danach war mir dann zu kalt.


    Angefangen beim Ansaugrohr. Hier befanden sich im vorderen Bereich, zum Luftfilterkasten hin, spuren einer Öl-Wasser-Emulsion. Das Zeug wirkte Wachsartig, lies sich aber leicht mit einem Tuch entfernen:




    Der Luftfilterkastenanschluss wies identische Spuren auf. Vermutlich bildet sich das Zeug bei den niedrigen Temperaturen momentan besser.




    Auch wenn kein Bild vorhanden ist, das Zeug befand sich auch am Eingang der Motorentlüftung. Interessanterweise, war davon jedoch im Anschluss an den Zylinderkopfdeckel nix zu finden. Da ich den Schlauch jedoch noch nicht komplett ausgebaut habe, kann ich dazu erst später berichten. Dann reiche ich auch Fotos zum Luffikasten nach.


    Am anderen Ende war nur die Spur eine Pfütze des Kondenswassers zu finden. Da muss ich mir noch was überlegen, wie man dort entwässert. Ist schon blöd, wenn der gesamt Ansaugbereich bergab führt!




    Am Eingang des Turboladers waren wiederum keine spuren von diese Emulsion zu finden. Hier war nur "normales" Öl. Nicht gut, aber auch nicht schlecht.




    Dafür befand sich am ANschluss des Unterdruckschlauchs zur Druckdose jede Menge Öl. Ich frage mich wo das her kommt.




    Auch die gesamt Steuerdose ist versifft, obwohl die doch eigentlich keinen Anschluss an Öl haben dürfte.




    Am Ausgang des Tubroladers sieht man leider nix,




    aber der Druckschlauch verrät, das dort sehr wohl auch Öl gefördert wird




    Am Ausgang des Rohres zwischen Turbolader und LLK sieht es ähnlich aus, obwohl der LLK in den Stutzen scheinbar sauber ist. Ich hab den Finger reingesteckt, an der Wand entlag gestrichen und er kam sauber wieder raus. Werkwürdig.


    Auch die Drosselklappe sieht innen noch aus, wie ich sie vor rund 7.500 km eingebaut hatte.



    Ich gehe immer stärker von einem Defekt an den Ventilen oder Kolben aus. Da ich nun in den Nachtdienst wechsle, werde ich vorerst nicht dazu kommen, aber sobald ich kann, geht es weiter.
    Ansaugbereich und Turbolader werden demontiert. Der Turbolader wandert dann gleich auf den Müll, samt Ölleitung, Krümmer und Druckdose.
    Danach wird der Zylinderkopfdeckel entfernt. eventuell sieht man dann schon etwas. Wenn nicht, wird er voerst wieder geschlossen und eine Endokamera kommt zum Einsatz, bevor ich den Motor drehe.


    Gruß


    Daniel

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  • Pearl,


    Da wird Dich wohl der Klassiker aller Smart-Motorschäden ereilt haben. Zuviel Öl im Brennraum / am Ventil. Ölkohle am Ventil glüht und verursacht Fehlzündungen. Durch thermische Überbelastung aufgrund der Ölkohle bricht ein Teil des Ventiltellers ab und beschädigt Kolben und Zylinderwand. Natürlich auch keine Kompression mehr.


    Lass uns doch mal wissen, ob's das war.


    P.S.: Lese Deinen Blog nach 10 Monaten wieder und fühle mit Dir. Schade!!

  • Erst mal Prost Neujahr.


    Ja, nee, is klar.


    Der Motor ist gerade mal 6 Monate alt und hat keine 8000 km auf dem Buckel.
    Da auch alles aus Neuteilen ist, also Ventile, Kolben, Kolbenringe usw. gehe ich hier einfach von einem Materialfehler bei einem der Bauteile aus.
    Ölschäden, in jeglicher Hinsicht, kann ich ausschließen. In der ganzen Zeit hatte er keinen Verbrauch.


    Da ich aber auf den Wagen nicht angeiwsen bin und momentan keine Lust habe, werde ich bei warmem Wetter nachschauen, was es ist.


    Gruß


    Daniel

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  • Hi


    bin neu hier.


    Sehr interessanter Thread.


    Falls mal Hilfe brauchst, sag Bescheid. Wohne zwar auf der anderen Seite der Mauer aber das ist nicht so wild.


    Ach so falls mal Infos über den Smart brauchst (Schaltpläne und so) sag Bescheid, arbeite bei MB.


    MfG


    Matthias

  • Vielen Dank für das Angebot. Eventuell komme ich darauf zurück.


    Ende Februar habe ich meinen ersten Urlaub des Jahres, mal schauen, ob ich dann mal den Block ins trocken bringe.


    Vorher will ich aber noch mit einem Endoskop reinschauen.

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  • Wie alle gemerkt haben, ist mein Urlaub im Februar ausgefallen. Da ich ja nur bis Juni durchhalten musste, bin ich natürlich zu vielem gekommen. So habe ich eine Bewässerungsanlage mit 6 Zonen eingebaut, Den Stellplatz mit Pflanzenschutzfolie überzogen, beim Nachbarn die Bewässerungsanlage repariert, das Haus komplett aufgeräumt und ausgemistet, doch irgendwann kam ich nicht mehr drum herum. Ich hatte schiss, den Motor weiter die skelettieren. Aber es musste nun mal sein.
    Mit der Drosselklappe habe ich angefangen und da hörte es auch schon fast auf.


    Vorne sah sie ja noch gut aus, aber auf der anderen Seite:




    Metallteile. Ich traute meinen Augen kaum, aber es kam noch schlimmer. Ich lass mal Bilder sprechen:







    Kolbenringstücken, Abstreifringstücken, Kolbenstücken. Eine bunte Mischung von den Innereien des Motors. Im Einlasskrümmer.


    Ich habe nicht mehr viel weiter gemacht. Ich habe den Einlasskrümmer noch abgenommen und die Zündkerzen abgeschraubt. Nur um mal in den Motor zu schauen.
    Hier die Bilder:


    von oben noch nix zu sehen




    Danach hab ich die Zündkerzen entfernt:





    Auch die vom Zylinder 1 sah nicht gut aus:




    mit der EndoCam beleuchtet, merkt man schon, da fehlt irgendwie der Ventilteller




    hier das Bild von der EndoCam




    Irgendwie fehlte auch ein Boden, durch die Einlassöffnung konnte man das hier sehen:








    der Nachbarzylinder (Nummer 2) war auch schon nach 6 Monaten völlig verkokt (sollte eigentlich nicht sein)






    Zylinder Nummer 1 war im OT und somit schlecht aufzunehmen. Erkennbar sind aber die vielen Metallteile. Wäre es nicht der Tod, wäre der Sternenhimmel schon fast romantisch.




    auf dem letzten Bild schlecht zu erkennen, hier ist ein großes Metallstück im Ventil eingeklemmt.



    Und nun wieder die schlechte Nachricht, da dieses Jahr wieder ein großer Urlaub geplant ist, suche ich erst zum ende des Jahres nach einem Ersatzmotor.
    Und um das auch gleich klarzustellen, ja ich schaue auch noch von unten rein, aber derzeit bin ich zu deprimiert, um in die Kiste Kraft und Zeit zu investieren.


    Gruß


    Daniel

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  • alter Finger, sowas hab ich auch noch nicht gesehen! 8o 8o 8o
    Da müssen aber ordentlich Kräfte gewirkt haben.

    "Wer mit Joey Kelly trainiert, freut sich auf's Sterben!" Reiner Calmund


    Hol Di fuchtig! :D


  • Bei einem bin ich mir zumindest sicher, am Umbau der Motorentlüftung liegt das nicht.


    Bleiben eigentlich nur eine Möglichkeit, Ventilteller abgerissen.


    Hätte sich das Pleuel von der Kurbelwelle gelöst, Dann wäre der Kolben noch ganz. Außerdem hätte dann vermutlich das Pleuel den Motorblock durchschlagen.


    Ich bin mir nur nicht sicher warum, denn eigentlich sollte ein nitriertes Ventil auch die Kraft der verstärkten Ventilfeder abkönnen.


    Defacto brauch ich einen gebrauchten Motor und muss den wieder richten lassen. Eventuell kann ich die Ventilfedern und die Sportnockenwelle wieder verwenden. Ich bin aber jetzt erst mal zu platt um das zu prüfen.
    Was das alles an Zeit und Geld gekostet hat und dann reist so ein blödes Ventil...
    Ich werde bei Gelegenheit mal Gerhard fragen, ob er eventuell auch einen Motor mit der Nockenwelle und den Federn aufbauen würde und was er von Nitrierten Ventilen hält. Ich mach das jedenfalls nicht nochmal.

    Wenn es anständig werden soll, dann mache ich es selbst!
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