Nachts unterwegs...

  • Für alle, die Nachts unterwegs sind...
    ...wie schnell seid ihr dann, wo steht die Nadel im Tachometer? ?(


    Bis zu welcher Entfernung kann man Hindernisse auf der Fahrbahn erkennen, wenn man Fernlicht an hat?


    Wie weit leuchtet das Abblendlicht? Wie schnell dürfte ich mit Abblendlicht fahren, um Hindernisse auf der Fahrbahn noch rechtzeitig wahrnehmen zu können?


    Fragen über Fragen! Was gibt es zu gewinnen?
    Im Fall des Falles, das eigene (Über/)Leben:


    Denn scheinbar müssen wir auch mit solchen Hindernissen (Link, bitte anklicken) all zeit auf unseren Straßen rechnen.
    Ich hoffe Ihr denkt an diesen Beitrag, wenn Ihr das nächste mal in der Dunkelheit unterwegs seit, und die Nadel im Tacho die 100 km/h -Markierung erreicht.
    Und nicht vergessen, auf öffentlichen Wegen warnt Euch keiner mit schwingenden gelben Fahnen vor Gefahrenstellen und Hindernisse, wie auf dem Formel 1 -Ring!


    Wünsche allen ein gesundes Ankommen!


    Edit: Link kenntlicher gemacht.

    Das wovor wir Deutschen am meisten Angst haben, das macht glücklich. Toi-toi-toi.

    Einmal editiert, zuletzt von baroni ()

  • hmm...
    meiner meinung nach kommts auf die strecke (bekannt oder nicht) die wetterverhältnisse, die eigenen augen *g* usw. usw. an ...
    im normalfall steht die nadel bei mir auf den erlaubten 100 wenn die strecke übersichtlich, frei bzw. nicht verschneit oder ähnliches ist.
    beruflich bedingt bin ich oft genug gezwungen schneller zu fahren als man es im normalfall machen würde, also muß es nicht immer auch privat sein :-)


    gute fahrt!


    nachtrag: jetzt seh ich erst dass da was zum klicken ist *schäm*
    es wird wohl keiner mit solchen hindernissen rechnen (ja, auch wenn man's sollte ich weiß ) aber in den 15 jahren die ich jetzt in meinem beruf arbeite hab ich die erfahrung gemacht dass es nichts gibt was es nicht gibt !

  • Auf der BAB so schnell das man innerhalb der Sichtweite auch halten kann, Landstraße innerhalb er halben Sichtweite.


    Wer hält sich daran ??


    Die Unfallbilder habe ich vorhin um TV gesehen.



    Dietmar

  • Zitat

    Original von zs365
    meiner meinung nach kommts auf die strecke (bekannt oder nicht) die wetterverhältnisse, die eigenen augen *g* usw. usw. an ...


    Hmmm... ob Dir die Strecke bekannt ist oder nicht, ist leider überhaupt kein Kriterium in diesem Zusammenhang.


    Grundsätzlich gilt, daß die Geschwindigkeit so zu wählen ist, daß das Fahrzeug unter Berücksichtigung der Straßen-, Wetter- und Lichtverhältnisse auch vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis gefahrlos zum Stehen gebracht werden kann. Ist ein Tempolimit angeordnet, darf dieses nur unter optimalen Bedingungen ausgenutzt werden, sofern die zuvor genannten Einschränkungen nicht eine geringere Geschwindigkeit erfordern.


    Bei Dunkelheit und trockener Fahrbahn entspricht die Reichweite des Abblendlichts in der Regel einem Anhalteweg aus einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h. Schneller dürfte also eigentlich unter diesen Voraussetzungen nicht gefahren werden. Bezogen auf den von Dir verlinkten wirklich traurigen Fall wird wohl davon ausgegangen werden müssen, daß der Twingo-Fahrer nicht einmal 50 km/h hätte fahren dürfen, da die Fahrbahn zumindest feucht war. So unglaublich das Abstellen der Wechselbrücke auf der Fahrbahn auch war, haftungsrechtlich gehe ich davon aus, daß eine Haftungsverteilung zu erfolgen hat und den Twingo-Fahrer eine nicht ganz unerhebliche Mithaftung trifft, sofern er tatsächlich mit 100 km/h fuhr - wofür einiges spricht.


    Es gab vor jahren einmal den Fall, daß ein PKW bei Dunkelheit auf einen völlig unbeleuchtet auf einem Wirtschaftsweg stehenden an einem Manöver teilnehmenden Panzer auffuhr. Wenn ich mich richtig entsinne, ging der Fall damals bis zum BGH und endete mit einer überwiegenden haftung des PKW-Fahrers.


    Also nehmt baronis Hinweis ernst und haltet Euch bei Dunkelheit zurück. Es könnte sonst nicht nur schmerzhaft, sondern auch nich teuer für Euch enden.


    Grüße


    Peter

  • Wow, heftige Sache. Erst 20? 8o
    Aber wie ich das sehe (so makaber ich es auch finde, hier so sachlich zu bleiben) dürfte die Schuld beim LKW-Fahrer liegen. Wenn ich mich recht an die Fahrschule erinner (und so ewig ist das ja auch noch nicht her), hätte dieser das Warndreieck in - ich hoffe ich täusche mich nicht - 100+ Metern aufstellen müssen - diese Regelung gibt's ja auch nicht umsonst...

  • zum Warndreieck.


    War der Unfall innerhalb oder Außerhalb geschlossener Ortschaft ?


    So wie ich das sehe, muss man innerhalb der Ortschaft kein Warndreieck bei Panne aufstellen.


    Die Frage dürfte sein: Mußte der Wechselkoffer beleuchtet sein ?


    Dietmar

  • Zitat

    Original von Stonerlady
    Wow, heftige Sache. Erst 20? 8o
    Aber wie ich das sehe (so makaber ich es auch finde, hier so sachlich zu bleiben) dürfte die Schuld beim LKW-Fahrer liegen. Wenn ich mich recht an die Fahrschule erinner (und so ewig ist das ja auch noch nicht her), hätte dieser das Warndreieck in - ich hoffe ich täusche mich nicht - 100+ Metern aufstellen müssen - diese Regelung gibt's ja auch nicht umsonst...


    Liebe Stonerlady,
    selbst wenn das Warndreieck 100m vor der Wechselpritsche stehen würde, Du mit 100 km/h durch die Nacht rauscht und Dich ab dem Dreieck entscheidest heftig zu Bremsen...


    Laut Fahrschul-Faustformel: Ein Auto, das mit 100 km/h fährt legt vom Entschluss zu bremsen bis zum Stillstand eine Strecke von 130 m zurück.


    ....würdest Du erst hinter der Pritsche zum Stehen kommen! Kannst Du Dir dann noch Gedanken machen, wer Schuld hat und die Konsequenzen tragen muß?


    Hand aufs Herz, wie schnell bist Du / seit Ihr Nachts unterwegs?


    PS: Es muß nicht die Wechselpritsche eines gedankenlosen Lkw-Fahrers sein, ein querliegeneder Baum auf gleicher Höhe kann auch Kopflos machen.

    Das wovor wir Deutschen am meisten Angst haben, das macht glücklich. Toi-toi-toi.

  • ganz kurz und Knapp.


    wir sind alle in der Dunkelheit zu schnell unterwegs.


    Wenn ich auf einer gut ausgebauten Bundesstraße Nachts mit 80 Km/H unterwegs bin, bin ich zu schnell wenn da was auf der Fahrbahn liegt.



    Dietmar

  • Zitat

    Original von baroni
    PS: Es muß nicht die Wechselpritsche eines gedankenlosen Lkw-Fahrers sein...


    Nein, es hätte nicht die Wechselbrücke sein müssen. Ich kenne die Gegend, wo das passiert ist. Dort sind es sonst gerne auch entlaufene Rinder oder Pferde. Die auf den Schoß zu nehmen, ist auch nicht empfehlenswert. Häufig hat man dann zum letzten Mal etwas auf dem Schoß gehabt... und habt Ihr schon mal versucht, bei Dunkelheit eine auf der Straße trabende Rinderherde rechtzeitig zu entdecken? Glaubt mir, es ist kaum möglich.


    Grüße


    Peter


    P.S. Weil gefragt wurde, die Unfallstelle müßte außerorts gelegen sein.

  • Na - eine Wechselbrücke einfach so auf einer Landstraße abzustellen ist schon fahrlässig. Diese dann - bis auf das halbherzige Warndreieck - nachts unbeleuchtet abzustellen ist mehr als grob fahrlässig; so was würde ich laienhaft als Straftat mit Todesfolge einordnen.


    Echt bitter. :(

  • Wenn die Wechselbrücke auf freier Strecke außerhalb geschlossener Ortschaft abgestellt wurde, dann glaube ich nicht an eine Teilschuld des Fahrers. Innerhalb sieht das schon anders aus, weil man dort ja nur max. 50km/h fahren darf. Vom Brummifahrer ist das m.E. äußerst verantwortungslos so die Wechselbrücke abzustellen.


    Ich passe nachts die Geschwindigkeit der Reichweite meines Lichtes an. Meist fahre ich zwischen 80-100km/h. Natürlich, wenn da auf einmal Rinder auf der Fahrbahn sind, ist das auch zu schnell, aber bei einem Reh ist das auch so, ich kann ja deshalb nicht mit 50km/h rum fahren, dann kommt der Zeitungsmann, der geschätzte 150km/h fährt hinten auf mich auf und dann?...

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.

  • Zitat

    Original von Dachser
    ...
    mit 50km/h rum fahren, dann kommt der Zeitungsmann, der geschätzte 150km/h fährt hinten auf mich auf und dann?...



    Hallo Dachser,
    wenn Du mit 50 km/h durch die Nacht "rum fährst", aus welchen Gründen auch immer,


    Zitat

    § 3 (Geschwindigkeit), Abs.1 der Straßenverkehrsordnung StVO nennt Dir sogar triftige Gründe dafür:


    Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, daß dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muß er jedoch so langsam fahren, daß er mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke halten kann.


    dann hat der Zeitungsmann mit seinen geschätzten 150 km/h immer noch bessere Chancen Dich rechtzeitig wahrzunehmen (wenn Dir Dein Lichtschalter nicht die hintere Beleuchtung verloschen hat!), als Du bei 100 km/h ein unbeleuchtetes stehendes Hindernis auf Deiner Fahrbahn!


    Darf ich Dich noch einmal zitieren?


    Zitat

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.


    Ich will nur, das Ihr Euer Ziel auch gesund erreicht!
    Deswegen stellt Euch selbst ab und zu die Frage:
    "Könnte ich bei der aktuellen Geschwindigkeit ein Hindernis rechtzeitig erkennen?"

    Das wovor wir Deutschen am meisten Angst haben, das macht glücklich. Toi-toi-toi.

  • Zitat aus der Bildzeitung ( online )


    ............ raste mit rund 100 Stundenkilometern ..... 300 Meter weiter, krachte in einen Baum.......


    In diesem Zusammenhang muss man fragen was ist Rasen:


    Fahre ich auf einer gut ausgebauten Bundesstraße Nachts mit guter Sicht, die Straße ist feucht aber nicht Nass, bin ich dann ein Raser wenn ich ca. 100 Km//H Fahre?


    Für mich ist das nicht Rasen.


    Nehmen wir doch mal den Massenunfall bei Freiburg zum Jahreswechsel.


    Sichtweiten teilweise bei 5 Metern, da ist eine Geschwindigkeit von 30 Km/H Rasen.



    Generell Autofahrer, die 100 Km/H fahren als Raser zu bezeichnen ist falsch.



    Dann die nächste Frage: Fuhr der Fahrer wirklich 100km/H ?



    Dietmar

  • Zitat aus der Bildzeitung ( online )


    ............ raste mit rund 100 Stundenkilometern ..... 300 Meter weiter, krachte in einen Baum.......


    In diesem Zusammenhang muss man fragen was ist Rasen:


    Fahre ich auf einer gut ausgebauten Bundesstraße Nachts mit guter Sicht, die Straße ist feucht aber nicht Nass, bin ich dann ein Raser wenn ich ca. 100 Km//H Fahre?


    Für mich ist das nicht Rasen.


    Nehmen wir doch mal den Massenunfall bei Freiburg zum Jahreswechsel.


    Sichtweiten teilweise bei 5 Metern, da ist eine Geschwindigkeit von 30 Km/H Rasen.



    Autofahrer die 100 Km/H fahren als Raser zu bezeichnen ist falsch.



    Dann die nächste Frage: Fuhr der Fahrer wirklich 100km/H ?



    Dietmar

  • Zitat

    Original von Dietmar
    ...
    In diesem Zusammenhang muss man fragen was ist Rasen:


    Rasen kann man kaum an eine bestimmte Geschwindigkeit festmachen.
    Ich würde Rasen als Fahren eines Fahrzeuges im Straßenverkehr ohne Rücksicht auf das eigene Leib und Leben, geschweige denn das der anderen Verkehrsteilnehmer, bezeichnen.


    Und Dietmar, ich bitte Dich...."Bildzeitungsbericht"!
    Dann kannst Du genauso gut irgendwelche Tratschweiber am Waschplatz eines Dorfes am Ende der Welt fragen. Denn die haben gehört, daß der Twingo-Fahrer unter Drogeneinfluss stand aber Schuldlos war, weil doch der islamische Terrorist dem Twingo-Fahrer die Wechselpritsche über den Kopf gezogen hat. Oder war es doch ganz anders gelaufen?
    Ich denke für Schuldzuweisungen und Unschuldsbestätigungen haben wir in unserem Lande andere Instanzen!


    Unsere Frage sollte lauten:
    Wie schnell darf ich fahren, um den Fehler eines anderen nicht zu meinen Verhängnis werden zu lassen!

    Das wovor wir Deutschen am meisten Angst haben, das macht glücklich. Toi-toi-toi.

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  • Bild und Schlagzeilen, bloß wie viele Leser meinen wenn es da steht dann stimmt es auch so.


    wie viel sagen im Bekannten Kreis oder am Arbeitsplatz:


    Haste das gelesen: Ein Raser ist unter einen LKW gerast und geköpft worden und zum schluss sind alle, die 100 Km/H fahren Raser.


    Nur so nebenbei: Für meine Mutter bin ich auch ein Raser, weil ich schon mit dem Auto 200 Km/H gefahren bin.


    Dietmar

  • ... ich bin als kleiner Junge mit dem Tretroller aus den Hauseingang heraus, auf den Gehweg gerast. Nur der immense Gewichtsunterschied zwischen mir und der Frau, die ich bei der Raserei nicht rechtzeitig wahrnehmen konnte, hat sie vor schlimmeres bewahrt, und mir ein blutiges Knie beschert.


    Erzieherische Maßnahme seitens meines Vaters für diese Raserei:
    Für einen Monat den Entzug meiner Fahrerlaubnis!
    Das war hart, auch wenn kein Leben zu beklagen war...es waren Sommerferien!

    Das wovor wir Deutschen am meisten Angst haben, das macht glücklich. Toi-toi-toi.

    Einmal editiert, zuletzt von baroni ()

  • baroni, deine Absicht ist lobenswert, finde ich wirklich gut. Ich fahre täglich viel auf der Straße und beobachte manchmal Sachen die gibts gar nicht, wie der Zeitungsmann, der mir übrigens etwa 3xdie Woche verkommt und jedesmal komme ich mir vor, als würde ich stehen.
    Der Gesetzestext §3 ist mir sehr wohl bekannt, der ist vom Gesetzgeber so formuliert, daß die meisten Unfälle auf zu schnelles Fahren zurück zu führen sind, denn sonst hätte es ja keinen Unfall gegeben, es sei denn es ist noch Alkohol im Spiel.
    Ich kann von mir behaupten, daß ich die Geschwindigkeitsbeschränkungen weitestgehend einhalte, denn diesen Schuh möchte ich mir nicht anziehen, daß ich aus eigenem Verschulden jemand über den Haufen fahre bzw. einen Unfall verursacht habe. Bis heute bin ich auch noch unfallfrei gefahren und das sind nun immerhin schon 27 Jahre.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.