armer "A5 Raser"

  • Will mal Eure Meinung hören, zumal smarties (sofern sie nicht den Roadie oder einen getunten haben) ja eher zu der "rechtsfahrensollte Fraktion" gehören.


    Meine Meinung:
    Ein Freund ist Testfahrer (BMW) und die können sich aufden Teststrecken austoben. Im Straßenverkehr halte ich Testfahrer für die besten Autofahrer (neben Schumacher und Co.) weil sie genau wissen, wie Fahrzeuge in Grenzbereichen reagieren.
    So tragisch der Unfall sein mag, wenn jemand auf der Autobahn links fährt muss er damit rechnen dass von hinten schhnellere Fahrzeuge kommen können. Der Testfahrer mag vielleicht wirklich sehr schnell unterwegs gewesen sein, die Frau hat ihren Rückwärtigen Verkehr nicht gut beobachtet und hat sich wohl sehr erschrocken wie sie die hohe Geschwindigkeitsdifferenz bemerkt hat. Mag auch sein dass der Testfahrer unangemessen schnell war, er (zu) dicht aufgefahren ist.
    ABER wenn jemand dann in Panik auf der Autobahn das Lenkrad so verreißt dass er im Graben landet... so tragisch das ist... ich weiß nicht, aber so jemand sollte nicht auf die Autobahn oder ebennur entsprechend rechts fahren...


    Ist nicht böse geemeint. Fahre auch oft smart auf der AB, aber ich bin mir auch der Geschwindigkeitsunterschiede auf der AB bewusst. Da muss JEDER aufpassen, auch die "Raser".


    ABER so jemanden dann wegen fahrlässiger Tötung (!!) anzuklagen ist schon echt hart. Und die Diskussion um generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen sind auch Käse.


    Was denkt Ihr denn?


    PS: Untersuchung ergab dass der "Rasr" KEINEN Kontakt hatte zu dem verunglückten Auto. Sonst würde ich das auch anders sehen!

  • So leid es mir tut, ich kann Deine Meinung wirklich nicht nachvollziehen. Wenn von hinten ein Geschoß angeflogen kommt (womöglich fröhlich aufblendend) und ich mich in Bruchteilen entscheiden muß, ob das Auto hinter mir wohl eine Bremse hat oder nicht, so kann es zum verreißen des Lenkrades kommen. Dies den mangelnden Fahrkünsten des Fahrers zuzuschreiben und ihn gleichzeitig von der Überholspur zu verbannen, ist wohl etwas viel des guten.


    Schließlich und endlich muß man in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, wie das eigene Überleben zu sichern ist. Manchmal geht das auch schief. Schließlich haben auch "Testfahrer" keine grüne Laterne auf dem Dach, die auf ihre genialen Fahrkünste hinweist.


    Wenn ein Fahrzeug auf der Überholspur ist, so hat der Hintermann rechtzeitig die Geschwindigkeit zu droseln und seinen Sicherheitsabstand einzuhalten. Tut er dies nicht, ist es eine Nötigung und diesem Fall auch eine fahrlässige Tötung. Es spielt dabei wohl auch eine untergeordnete Rolle, ob es tatsächlich zu einem Unfall kam, oder ob der "Testfahrer" dank seiner genialen Fahrkünste wenige Zentimeter Abstand halten kann.


    Leute die so fahren und meinen sich so die Straße frei machen zu können gehören einfach nicht auf die Straße. Und wenn was passiert sollten sie auch drastisch bestraft werden (wenn nichts passiert gönne ich ihnen ebenso ein langanhaltendes Fahrverbot).


    Magnus


    PS: Ich gehe immer davon aus, daß mein Hintermann schon die Bremse in seinem Auto bemerken wird, schließlich hängt auch ein Raser an seinem Überleben. Insofern ist drängeln eigentlich unsinnig, da man den Vordermann eh nicht von der Straße schubsen kann. Allerdings werde ich mich anders verhalten, so bald ein anderer mit in meinem Auto sitzt, da ich dann auch für dessen Überleben die Verantwortung trage.

  • Völlig richtig.


    In einem anderen Forum (nennt sich Verkehr- und Polizeiforum - sehr interssant!) ist diese Frage ausgiebig diskutiert worden.


    Undere Gesetze und Verordnungen sind eben NICHT dazu da, dem Stärkeren seine Freiräume zu schaffen, sodern dem Schwächeren seinen (Über-) Lebensraum zu sichern.


    Und der auch unterdurchschnittliche Fahrer hat das Rechr, nicht so bedrängt zu werden, daß er in Fehler getrieben wird.


    Gefährdungen gibt es genug - und Fehler machen wir alle auch genug.


    Nur mal eine Überlegung (niemand war ja dabei): Die Mutter war für zwei Sekunden (was sind zwei Sekunden???) durch ihr Kind abgelenkt. Das ist JEDE Mutter ab und zu, wenn sie mit ihrem Kind unterwegs sind. Und jetzt schaut sie in den Rückspiegel und sieht nur noch zwei Scheinwerfer auf sie zufliegen. Ohne die Ablenkung hätte sie die Annäherung bemerkt und sich darauf eingestellt. Aber so kommt es eben zum Erschrecken mit entsprechender Fehlreaktion.
    Ach - sie hat ihre volle Aufmerksamkeit dem Verkehr zu widmen?
    Tja - ab sofort nur noch Autoradios mit EINEM Sender - damit man während der Fahrt nicht abgelenkt dran rumschraubt.


    Ja - der Verkehr hat von uns allen so zu gestalten seim, daß auch kleinere Fehler nicht in großen Katastrophen enden.
    Profis unter sich - die können sich auf abgesperrten Straßen austoben.
    Im öffentliche Straßenverkehr haben sie aber auch Sicherheitsmargen einzubauen - und das eben nicht nur für sich, sondern auch und geraden für den anderen.
    Jeder weiß, daß er einem Radfahrer gegenüber einen gewissen Seitenabstand einhalten muß. Weil der auch mal einen Schlenker fahren kann. Und man ihn nicht erschrecken sollte. Da sagt auch niemand: Was hat der im Verkehr zu suchen, wenn er nicht mal geradeaus fahren kann?


    Übrigens: Nicht umsonst wird heute regelmäßig Autofahrern bei Unfällen mindestens eine Teilschuld gegeben, wenn sie die Richtgeschwindigkeit überschreiten und sie beim Einhalten derselben diesen Unfall hätten vermeiden können. Obwohl sie so schnell fahrern durften!
    Sie sind zwar nicht schuld - aber sie tragen einen Teil der Verantwortung.
    Das ist der Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung.


    Und Verantwortung für den anderen - die tragen wir alle, sobald wir den Zündschlüssel rumdrehen.


    Grüße


    Werner

  • Sehe ich genau wie Du,


    wer mit 100 auf linken Autobahnspur herdümpelt, muß damit rechnen daß von hinten ein schnelleres Fahrzeug kommt. Ich sehe auch absolut keine Veranlassung dafür das Lenkrad zu verreissen, oder eine andere Reaktion zu tun als Blinker setzen und nach rechts zu wechseln.


    Es gibt für den Unfall ja auch nur 2 Möglichkeiten.


    A: Der Benz Fahrer ist auf freier Autobahn mit über 200 gefahren. Das darf er, ist auch nichts dagegen zu sagen. Dann taucht plötzlich ein Fahrzeug vor ihm auf, er muß bremsen und dies reicht ihm auch noch dazu ohne auf das vorausfahrende Fahrzeug aufzufahren. Das passiert 1000x am Tag auf allen Autobahnen. Eine völlig normale Situation die jeder beherschen muß der am Straßenverkehr teilnimmt, da braucht man nicht zu erschrecken, mit dem muß man rechnen.


    B: Der Benz Fahrer hat gedrängelt, das macht keiner ohne Grund, vor allem kein Berufsfahrer. Der Vorausfahrende hat da immer noch die Möglichkeit einfach nicht mehr in den Spiegel zu schauen und weiterzufahren, oder halt auf die rechte Spur zu wechseln(denn ich gehe davon aus das diese frei ist wenn einer drängelt).


    Nur meine Meinung dazu

  • : Nur mal eine Überlegung (niemand war ja dabei): Die Mutter war für
    : zwei Sekunden (was sind zwei Sekunden???) durch ihr Kind
    : abgelenkt. Das ist JEDE Mutter ab und zu, wenn sie mit ihrem
    : Kind unterwegs sind. Und jetzt schaut sie in den Rückspiegel und
    : sieht nur noch zwei Scheinwerfer auf sie zufliegen. Ohne die
    : Ablenkung hätte sie die Annäherung bemerkt und sich darauf
    : eingestellt. Aber so kommt es eben zum Erschrecken mit
    : entsprechender Fehlreaktion.


    Das stimmt was Du schreibst, deshalb war das ganze ja auch in tragisches UNGLÜCK. Hätte der "Raser" eine Möglichkeit gehabt den Unfall zu vermeiden? Ich gehe davon aus, daß er ein längeres freies Stück Autobahn vor sich hatte. Auch ein 600er braucht eine gewisse Zeit um auf so eine Geschwindigkeit zu beschleunigen. Und aus dieser Geschwindigkeit braucht man nun halt mal ein paar Meter um zu bremsen, wenn man ein Hindernis wahrnimmt. Es hat ihm aber noch gereicht zum bremsen, er ist ja nicht aufgefahren. Also was hätte er tun sollen?, was für einen Fehler willst Du ihm nachweisen?


    : Übrigens: Nicht umsonst wird heute regelmäßig Autofahrern bei
    : Unfällen mindestens eine Teilschuld gegeben, wenn sie die
    : Richtgeschwindigkeit überschreiten und sie beim Einhalten
    : derselben diesen Unfall hätten vermeiden können. Obwohl sie so
    : schnell fahrern durften!


    Da kam es aber dann durch unangepasset Geschwindigkeit zu einem Unfall, da hat es nicht mehr zum bremsen gereicht.


    : Und Verantwortung für den anderen - die tragen wir alle, sobald wir
    : den Zündschlüssel rumdrehen.


    Wenn sich da jeder dran halten würde es viel mehr bringen als es Schilder und Vorschriften tun.


    Gruß Markus

  • Ich seh das auch so wie unser Ursprung: Wer links fährt muss damit rechnen, dass von hinten Autos kommen, die auch jenseits der 200km/h fahren können. Natürlich gibt es ABSOLUT KEINEN GRUND auch mit einem noch so starken Auto zu fahren wie die Sau, aber auf Strecken, die unbegrenzt sind, darf man nun mal fahren, was das Auto hergibt.
    Zudem hätte die Mutter grade wenn sie weis, dass sie ein Kind im Auto hat ja auch auf der rechten Spur fahren können - ich fahr doch auch nicht wenn ich telefoniere ( wohlbemerkt mit Headset ) auf der linken Spur.
    Mir tuts leid um die zerrissene Familie, insbesondere um den hinterbliebenen Mann, aber man kann nicht die ganze Schuld bei dem Benzfahrer suchen.


    Adrian
    Meine Meinung!!!

  • : Das stimmt was Du schreibst, deshalb war das ganze ja auch in
    : tragisches UNGLÜCK. Hätte der "Raser" eine Möglichkeit
    : gehabt den Unfall zu vermeiden? Ich gehe davon aus, daß er ein
    : längeres freies Stück Autobahn vor sich hatte. Auch ein 600er
    : braucht eine gewisse Zeit um auf so eine Geschwindigkeit zu
    : beschleunigen. Und aus dieser Geschwindigkeit braucht man nun
    : halt mal ein paar Meter um zu bremsen, wenn man ein Hindernis
    : wahrnimmt. Es hat ihm aber noch gereicht zum bremsen, er ist ja
    : nicht aufgefahren. Also was hätte er tun sollen?, was für einen
    : Fehler willst Du ihm nachweisen?


    Ich weiß nicht, wie der Unfall verlaufen ist, und genaues wird man dazu wohl auch nie erfahren. Davon ausgehend, daß die Frau auf der Überholspur war und plötzlich nach links gezogen ist, ist dem Raser durchaus etwas vorzuwerfen. Wenn er so schnell unterwegs war, mußte er ein freies Sichtfeld haben (bei 200 km/h würde ich von mindestens 400 Metern ausgehen). Dies hätte gereicht, um rechtzeitig die Geschwindigkeit zu mindern UND den Abstand einzuhalten. Das dies geht, beweisen tausende Schnellfahrer auf unseren Straßen jeden Tag. Stattdessen kann man natürlich auch draufhalten und erst im letzten Moment bremsen, wobei man gekonnt den Crash vermeidet (man hofft ja schließlich darauf, daß der Blödmann vor einem seinen Fahrvorgang abricht und rechtzeitig verschwindet, hat ja mit seiner "Nuckelpinne" eh nix auf der linken Seite zu suchen). Allerdings muß man dann halt auch schon mal damit Leben können, ein paar Menschen auf dem Gewissen zu haben.

  • :, aber
    : auf Strecken, die unbegrenzt sind, darf man nun mal fahren, was
    : das Auto hergibt.


    NEIN, man darf fahren, was die VERKEHRSLAGE hergibt.


    Dieser von Dir genannte vermeintliche und dumme Anspruch ist bei einigen Postern hier leider so sehr im Kopf verwurzelt, dass er über jegliche Logik siegt.


    Ihr tut mir echt leid. Hoffentlich kommt ihr nicht mal in so eine Situation, dass ihr (zu Fuss) auf der Strasse steht und von hinten ein Auto mit 120 km/h angerast kommt. So schnell könnt ihr euch gar nicht umdrehen, wie ihr tot seid.

  • Das ist ja das Problem. Auch der "Raser" muß damit rechnen, langsamere Autos auf der Überholspur zu finden. Sicherlich muß man als langsamer Fahrer nicht damit rechnen, ein Auto im eignen Kofferaum begrüßen zu dürfen (an der Stelle wurde ja zumindest schon eine Ordnungswidrigkeit begangen).


    Sicherlich darf man mit seinem Wagen schnell fahren, wo es erlaubt ist und die Situation es zuläßt. Aber an der Maxime "Schnell aber sicher" darf sich dabei nichts ändern. Wer schnell fährt muß umso vorausschauender unterwegs sein.


    Magnus


    PS: Hatte eben einen Innerdorfraser, der eine Linksabbiegerspur zur Überholspur machte und fast in den Gegenverkehr gekracht wäre. Aber durch dessen abbremsen und ausweichen auf den Straßenrand konnte größeres Übel vermieden werden.

  • : wer mit 100 auf linken Autobahnspur herdümpelt, muß damit rechnen
    : daß von hinten ein schnelleres Fahrzeug kommt. Ich sehe auch
    : absolut keine Veranlassung dafür das Lenkrad zu verreissen, oder
    : eine andere Reaktion zu tun als Blinker setzen und nach rechts
    : zu wechseln.


    Es sei denn, ich habe noch nicht die abgebrühte Praxis eines langjährigen Autofahrers. Aber die Fehlreaktion wurde ja zum Glück sofort mit der Höchststrafe belegt....


    : Es gibt für den Unfall ja auch nur 2 Möglichkeiten.


    : A: Der Benz Fahrer ist auf freier Autobahn mit über 200 gefahren.
    : Das darf er, ist auch nichts dagegen zu sagen.


    Er darf zwar, muss aber nicht. Aber er muss seine Geschwindigkeit den Verkehrs- und Sichtverhältnissen anpassen. Bei sehr enger Auslegung kann man dann zwar überhaupt nicht mehr über 200 fahren, mit dem Risiko und der Verantwortung muss der Schnellfahrer aber leben.


    : Dann taucht
    : plötzlich ein Fahrzeug vor ihm auf, er muß bremsen und dies
    : reicht ihm auch noch dazu ohne auf das vorausfahrende Fahrzeug
    : aufzufahren. Das passiert 1000x am Tag auf allen Autobahnen.
    : Eine völlig normale Situation die jeder beherschen muß der am
    : Straßenverkehr teilnimmt, da braucht man nicht zu erschrecken,
    : mit dem muß man rechnen.


    Anscheinend gibt es noch Zeugen, die genau das nicht so gesehen haben.


    : B: Der Benz Fahrer hat gedrängelt, das macht keiner ohne Grund, vor
    : allem kein Berufsfahrer. Der Vorausfahrende hat da immer noch
    : die Möglichkeit einfach nicht mehr in den Spiegel zu schauen und
    : weiterzufahren, oder halt auf die rechte Spur zu wechseln(denn
    : ich gehe davon aus das diese frei ist wenn einer drängelt).


    Natürlich drängelt keiner ohne Grund! Gründe:


    -Provokation durch schleichenden Oberlehrer
    -profilieringssüchtiges Arschloch (Ich fahr' Benz, BMW oder tieferglegten Oppel etc. und zeig es euch)
    -Berufsfahrer, die sich einbilden, aus terminlichen Gründen auch mal nachhelfen zu müssen, man trifft sich dann wieder in der nächsten Baustelle
    -Smarthasser, die bis dahin auf der Mittelspur dahingeschlichen sind und beim Überholtwerden innerhalb von ein bis zwei Minuten mit ordentlich Geschwindigkeitsüberschuß im Rückspiegel auftauchen.


    : Nur meine Meinung dazu


    Meine Meinung dazu: Ich kann sie nicht mehr ab, die Mär vom Berufsfahrer oder Profi, für den die "Normalen" (Wer sind die eigentlich?)nur Hindernisfahrzeuge sind, die iIhn an seinem professionellem Fortkommen hindern wollen. Ich komme auch mal etwas näher, wenn ich einige Zeit ergebnislos hinter einem Schleicher hänge, hasse es aber wie fast Alle, wenn von hinten der Überflieger angeschossen kommt, ohne Rücksicht darauf, ob er überhaupt im dichten Verkehr vor mir weiterkommt. Er hat ja schließlich kein Blaulicht, sondern nur Xenonscheinwerfer, da gibt's nach meinen Kenntnissen keine Sonderregelungen. Der bescherte Spruch: Der Testfahrer oder Profi fährt bei 200 noch sicherer als der Opa mit dem Hut bei 120 ist völlig falsch! Er kann ja nur sein Fahrzeug beherrschen und hat überhaupt keine Einfluß auf das übrige Verkehrsgeschehen. Die vielgescholtenen Schleicher (Rentner, Frauen) verursachen in der Regel weniger schwere oder sogar insgesamt weniger Unfälle.


    Bitte mehr nacdenken, wem man da überhaupt einen Freibrief erteilen will.


    Gruß


    Richard


    PS Im Bekanntenkreis auch eher als Heizer berüchtigt.

  • : Das stimmt was Du schreibst, deshalb war das ganze ja auch in
    : tragisches UNGLÜCK. Hätte der "Raser" eine Möglichkeit
    : gehabt den Unfall zu vermeiden? Ich gehe davon aus, daß er ein
    : längeres freies Stück Autobahn vor sich hatte. Auch ein 600er
    : braucht eine gewisse Zeit um auf so eine Geschwindigkeit zu
    : beschleunigen. Und aus dieser Geschwindigkeit braucht man nun
    : halt mal ein paar Meter um zu bremsen, wenn man ein Hindernis
    : wahrnimmt. Es hat ihm aber noch gereicht zum bremsen, er ist ja
    : nicht aufgefahren. Also was hätte er tun sollen?, was für einen
    : Fehler willst Du ihm nachweisen?


    Meine Meinung nach hatte die Frau selbst schuld, selbst wenn sie mit dem Kind beschäftigt war, an ihren Tod, was sucht sie um 6 Uhr morgens auf eine 3 Spurigen Autobahn ganz auf der linken Seite mit 120 Km/h.Wenn ich da mit über 220 angeschossen käme und sehe das neben und vor ihr alles frei ist, würde ich auch erstmal nicht vom gas gehen sondern ab einer Entfernung von 500 m Lichtzeichen geben das ich vorbei will.
    Den CL600 Fahre kann man vielleicht nur unterlassene Hilfeleistung vorwerfen. Es kann auch angehen das er wirklich nichts mitbekommen hat von dem Unfall, dann trift ihn eigentlich keine Schuld.

  • : NEIN, man darf fahren, was die VERKEHRSLAGE hergibt.


    Um 6 Uhr morgens am Samstag gibt die Vekehrslage einiges her!!


    : Ihr tut mir echt leid. Hoffentlich kommt ihr nicht mal in so eine
    : Situation, dass ihr (zu Fuss) auf der Strasse steht und von
    : hinten ein Auto mit 120 km/h angerast kommt. So schnell könnt
    : ihr euch gar nicht umdrehen, wie ihr tot seid.
    Ist schon dumm wenn man sein Spaziegang auf der Autobahn macht.
    Was hat das bitte mit der Frau auf einer freine Autobahn zu tuhen, die mit 120 auf der linken Spur fährt! Alleine deswegen hätte sie sich schon ein Punkt und 40 € strafe eingeholt. In Deutschland gilt das REchtfahrgebot !!!!!!!!!!!!!

  • ich finde auch das den Fahrer nicht so hart bestraft werden darf. Wenn ich einen 600Cl fahren würde und die Autobahn hat drei Spuren, alle sind frei aber auf der ganz linken ist wieder ein motorischer Linksfahrer würde ich auch nicht vom Gas gehen und erst mal Lichtzeichen geben.
    Wer weis, es kann auch sein das die Frau mit ihrem Kind beschäftigt war und beim schauen nach hinten zum Kind einfach das Lenkrad mitgerissen hat und den CL nicht einmal bemerkt hat.
    Zudem finde ich auch das so eine Reaktion der Frau völlig gefährdent für die anderen Verkehrsteilnehmer ist. Wenn jemand so erschrickt und dann solch unvorhersehbaren Aktionen aufweist ist das genauso gefährlich wie das drängeln des 600CL.
    Man sollte sich auch immer den Gedanken im Hinterkopf behalten, das die "Raser" nicht ihr auto zu schrott fahren wollen sondern "nur" schnell ans ziel kommen wollen.
    Für die Frau und das Kind tut es mir natürlich leid, was schlimmeres kann nicht passieren.


    mfG
    Wolfgang

  • : Da kam es aber dann durch unangepasset Geschwindigkeit zu einem
    : Unfall, da hat es nicht mehr zum bremsen gereicht.


    Nein, Markus,


    so ist das nicht.


    Auch wenn du eindeutig keine Schuld an einem Unfall hattest - der andere ist dir meinetwegen ohne zu blinken vor die Karre gefahren - haftest du zum Teil mit, wenn dir nachgewiesen wird, daß der Unfall bei einem Tempo unter Richtgeschwindigkeit zu vermeiden gewesen wäre.
    Und da ist es im Grundsatz unerheblich, ob eine Berührung zwischen den Fahrzeugen vorgekommen ist.
    Stell dir vor, vor dir taucht in einer unübersichliche Kurve plötzlich ein querstehendes Fahrzeug auf. Dann ist es wurscht, ob due in ihn hineinbretterst oder gegen eine Laterne.


    (Ja - es ist nur ein Beispiel. Ich weiß, daß man nur so schnell... etc. etc.)


    Und es reicht zur Mithaftung, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer sich befrängt fühlt und dadurch Mist baut. Eine Teilschuld hast du dann ohne Frage.
    Wer also mit 220 Steinen "deutlich" auf einen anderen aufbremst, verstößt mindestens gegen §1. Du erinnerst dich???
    "...niemand mehr als unvermeidlich..."


    Und ein Raufrauschen auf andere Autos auf der linken Spur ist vermeidlich.


    Aber im Grundsatz sind wir und ja einig. Und das ist die Hauptsache.


    Grüße


    Werner

  • Es gibt nur eine einseitige Aussage: die aus der Sicht des "Testfahres" bzw. Polizei. Die Frau und das Kind können Ihren Standpunkt nicht mehr Verteidigen....


    Ich selber wünsche mir eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie in der Schweiz. Ich war dort mal in Urlaub und muss sagen das die Eidgenossen dort sehr kultiviert fahren, selbst DC/BMW etc. fahren dort recht brav ihre max. 120KM/h, gedrängelt wurde nicht. Ein Smart auf der linken Spur? Na, überholen lassen und wieder einscheren. Ganz easy.
    Und hier? Fahrt mal die A4 von Kerpen kommend Ri. AB Kreutz West. Dazwischen gibt es eine Baustelle. Wehe Ihr fahrt dort mit 80KM/h auf der linken (schmalen...) Spur - Ihr werdet weggebeamt! Die Leute knallen teilweise mit über 100 Sache dort durch, überholen Euch drohen, Vogelzeigend mit Stinkefinger etc.


    Bis zu einer Geswindikkeitsbeschränkung auf Deutschen Autobahnen ist es ein langer Weg, vieleicht ist dieser auch nicht realisierbar. Die Autolobby sorgt schon dafür.


    Man kann vorerst nur an die Vernunft der Autofahren appelieren:


    Fahrt Vorsichtig!


    Trotzdem, fröhliches Kugeln!


    Willy

  • : Das ist ja das Problem. Auch der "Raser" muß damit
    : rechnen, langsamere Autos auf der Überholspur zu finden.


    Ja, hat er doch auch - er ist ja nicht in ihn reingefahren.


    : Sicherlich darf man mit seinem Wagen schnell fahren, wo es erlaubt
    : ist und die Situation es zuläßt. Aber an der Maxime
    : "Schnell aber sicher" darf sich dabei nichts ändern.
    : Wer schnell fährt muß umso vorausschauender unterwegs sein.


    Wie oben schon gesagt, die Situation ließ es zu so schnell zu fahren und er konnte auch noch im Bereich seiner Sichtweite bremsen.


    : PS: Hatte eben einen Innerdorfraser, der eine Linksabbiegerspur zur
    : Überholspur machte und fast in den Gegenverkehr gekracht wäre.
    : Aber durch dessen abbremsen und ausweichen auf den Straßenrand
    : konnte größeres Übel vermieden werden.


    Sie musste aber nicht ausweichen wie Du, es hätte gereicht wenn sie normal weitergefahren hätte.


    Ich mag auch keine Drängler und finde es auch richtig wenn gegen zu Dichtes auffahren vorgegangen wird, so etwas ist einfach zu gefährlich. Aber es kann nicht angehen daß jemand der sich evtl. völlig korrekt verhalten hat als Mörder dargestellt wird.
    Stell Dir vor Du mußt an einer Einmündung stark bremsen weil Du sie wegen Parkplatzsuche zu spät bemerkt hast. Es reicht Dir aber noch sicher anzuhalten. Der Fahrer auf der einmündenten Straße erschrickt und zieht auf den Gehweg mit Fußgängern. Oder Du ziehst auf der Autobahn nach einem Wagen von der rechten auf die linke Fahrspur. Der Fahrer ersreckt weil Dich plötzlich im Rückspiegel sieht. Was kann man Dir vorwerfen?


    Gruß Markus

  • : Ich selber wünsche mir eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie in der
    : Schweiz. Ich war dort mal in Urlaub und muss sagen das die
    : Eidgenossen dort sehr kultiviert fahren, selbst DC/BMW etc.
    : fahren dort recht brav ihre max. 120KM/h, gedrängelt wurde
    : nicht. Ein Smart auf der linken Spur? Na, überholen lassen und
    : wieder einscheren. Ganz easy.
    Ich hoffe es wird dazu nie kommen! Habe ein Link gepostet zu diesem Thenmer.


    : Und hier? Fahrt mal die A4 von Kerpen kommend Ri. AB Kreutz West.
    : Dazwischen gibt es eine Baustelle. Wehe Ihr fahrt dort mit
    : 80KM/h auf der linken (schmalen...) Spur - Ihr werdet
    : weggebeamt! Die Leute knallen teilweise mit über 100 Sache dort
    : durch, überholen Euch drohen, Vogelzeigend mit Stinkefinger etc.


    Ja kein Wunder mit 80 KM/h áuf der Linken Spur, selbst in einer Baustelle, ist das viel zu langsam, weil die alle immer 20 KM/h schnellerfahren als erlaubt ist. In Hamburg wirst du z.B. nicht mehr geblitzt wenn du mit 104 KM/H in einer 80 Zone fährst.
    http://www.forbes.com/video/?expired=no&player=wm&formatok=yes&video_url=http://images.forbes.com/video/fvn/auto/autobahn.asf&_requestid=3466<br>Bericht über Deutsche Autobahnen<br>

  • : NEIN, man darf fahren, was die VERKEHRSLAGE hergibt.


    Eben. Aber diesen feinen Unterschied sieht halt nicht jeder.


    Ich will mich nicht in die grundsätzliche Frage versteigen, ob man hohe Tempi überhaupt beherrschen kann. Was ist, wenn ein Reifen platzt. Was ist, wenn ein LKW durch die Mittelleitplanke kommt (da ist es eh ziemlich wurscht, wie schnell man ist), was ist, wenn plötzlich einer von der Einfahrt gleich diagonal nach linksaußen fährt, was ist wenn plötzlich eine Pyramide auf der Straße steht usw.


    Nein, auch ich bin in entsprechenden Autos zügig unterwegs. Im Frühjahr mit einem offenen Phaeton auch mal 280. Aber so was geht nun mal nicht, wenn andere Autos unterwegs sind. Genau wie ich (meine persönliche Meinung) nicht mit über 200 auf zweispuriger Bahn an LKW vorbeihauen würde, auch wenn die Fahrer ihre LKWs zumeist gut im Griff haben (aber wenn sie mal wieder unausgeschlafen sind...?)


    Nun, gehen tun solche Sachen natürlich genau genommen schon. Und meistens geht's sogar mehr oder minder gut aus. Manchmal aber eben nicht, und das hat man dann als (Zu-) Schnellfahrer in dieser Situation halt bewusst oder unbewusst einkalkuiert. Ist wie so vieles im Leben eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft (von so Sachen wie Verantwortung will ich mal gar nicht reden).


    Für mich geht daher die Sache mit der fahrlässigen Tötung (wenn's stimmt) in Ordnung. Riskiert und verloren....


    Torsten

  • Ihr solltet alle einfach mal logisch nachdenken, ist es denn echt Sinnvoller wenn ein "Raser" mal eben kurz von seinen 220 auf die heissgeliebten 100 der Linksfahrenden Frau runterradiert, oder wäre es nicht eher angebracht wenn solche Lahmlullen mal eben kurz von ihren 100 auf 90 oder auch 80 runterlassen ( würde wohl meist eh ohne bremsen gehen ) und evtl. selbst hinter einem Laster nochmal kurz einscheren und den offenbar wohlwollend motorisierten eben durchlassen. Hier ist das Problem in Deutschland die allgemeine Oberlehrermentalität, die 90 Prozent aller untermotorisierten KFZ-Führer dazu veranlassen innerlich zu sagen ( Brems doch du Arschloch ) Ob dies tatsächlich nur geistige Armut ( Oberlehrersyndrom ) oder einfach Neid gegenüber dem anderen ist vermag ich nicht zu sagen, aber ich denke es wäre auch für die Umwelt ein Zugewinn, wenn einfach der der weniger Probleme damit hat jeweils den anderen gewähren lässt. Es lässt sich unumstritten ein Fahrzeug von über 200 nicht so gerne negativ beschleunigen wie eine Nuckelpinne von knapp über 100 auf etwas darunter..


    Tut mir leid dies schreiben zu müssen, aber die Frau ist selber Schuld an dem was ihr geschehen ist. Die Verantwortung anderen zuzuschiebnen ist aber wohl etwas einfacher als den Fehler beim betroffenen zu erkennen.